In Berlin ist ein Polizist von einem Mann durch einen Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Der Beamte musste notoperiert werden. Der 28-jährige Angreifer wurde festgenommen – gegen ihn wird nun ermittelt.
Ein Polizist ist am Freitagabend in Berlin-Neukölln bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher dem rbb am frühen Samstagmorgen gesagt hat, ist dem Beamten unmittelbar vor der Wache in der Rollbergstraße in den Hals gestochen worden.
Der Beamte schwebe in Lebensgefahr und werde in einer Klinik notoperiert, hieß es weiter.
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28-Jähriger wieder auf freiem Fuß, Mordkommission ermittelt
Ein 28 Jahre alter Mann wollte laut Polizei auf der Wache eine Anzeige aufgeben. Das soll ihm aber zu lange gedauert haben. Daraufhin beschädigte er ein Polizeiauto vor dem Gebäude. Als der Polizist ihn ansprach, verletzte der Mann den Polizisten mit einem Messer.
Der 28-Jährige wurde festgenommen, ist inzwischen aber wieder auf freiem Fuß, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, dem rbb. Derzeit werde davon ausgegangen, dass er nicht gezielt zugestochen habe.
Die Mordkommission ermittelt wegen des Verdacht des versuchten Totschlags gegen den 28-Jährigen.
Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge am Freitagabend gegen 22.13 Uhr.
Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nach Angriff auf Polizist bei Nakba-Demo
Bei einer pro-palästinensischen Demo am Donnerstag in Berlin wird ein Polizist „niedergetrampelt“ und schwer verletzt. Nun übernimmt die Generalstaatsanwaltschaft den Fall – und wertet den Vorfall als „Angriff auf Organe des Rechtsstaates“.mehr
GdP forderte besseren Schutz für die Beamten
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte nach dem Messerangriff besseren Schutz für die Beamten. „Das ist nicht die erste Messerattacke auf einen Polizisten. Noch immer warten wir auf die politisch versprochene Stichschutzausrüstung“, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke: „Die neue Bundesregierung muss zügig für härtere Strafen und einen besseren Schutz von uns Polizisten sorgen.“
„Dieser Beruf bringt Gefahren mit sich, das wissen wir“, sagte der Berliner GdP-Landesvorsitzende Stephan Weh: „Aber auf so etwas kann sich niemand vorbereiten. Man geht aus dem Haus, in den Nachtdienst, und kann binnen Sekunden aus dem Leben gerissen werden.“
Erst am Donnerstag war auf einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin ein Polizist schwer verletzt worden. Der Beamte war nach Polizeiangaben auf der sogenannten Nakba-Demonstration in die Menge hineingerissen und „niedergetrampelt“ worden. Mittlerweile hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen dazu übernommen.
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Sendung: rbb 88.8, 17.05.2025, 08:30 Uhr