In Großbritannien sind drei Iraner der mutmaßlichen Spionage für den Iran beschuldigt worden. Sie seien Anfang Mai vor dem Hintergrund erhöhter Besorgnis über iranische Aktivitäten auf britischem Territorium festgenommen worden, teilte die britische Polizei mit.

Der Leiter der Anti-Terror-Einheit der
Londoner Polizei, Dominic Murphy, sagte, dass gegen die Männer „extrem schwere Vorwürfe“ erhoben worden seien. Sie sollen den iranischen Geheimdienst zwischen August 2024 und
Februar 2025 unterstützt haben und dabei geholfen haben, schwere Gewalttaten gegen eine Person zu planen.

Beschuldigt der „Überwachung, Recherche und Aufklärung“

Unter anderem werden ihnen „Überwachung, Recherche und Aufklärung“ vorgeworfen „in der
Absicht, schwere Gewalttaten gegen eine Person im Vereinigten
Königreich zu begehen“, teilte die Polizei mit, ohne nähere Angaben zu
machen. Im Zuge der Ermittlungen wurde zunächst eine weitere Person festgenommen. Diese wurde aber am Donnerstag ohne Anklage wieder freigelassen.

Seit Anfang März ist die britische Regierung durch das „Foreign Influence
Registration Scheme“ (FIRS) stärker gegen verdeckte ausländische
Einflussnahme vorgegangen. Bei dieser mussten sich alle registrieren lassen, die in Großbritannien für den
Iran, seine Geheimdienste oder die Revolutionsgarden arbeiten. Bei Unterlassung drohte eine Haftstrafe.

Spionage

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