Stand: 01.04.2025 16:56 Uhr
Ein Polizeibeamter aus Mecklenburg-Vorpommern soll an den Vandalismus-Vorfällen von Anhängern des FC Hansa beim Spiel in Aachen beteiligt gewesen sein. Das bestätigte das Innenministerium in Schwerin gegenüber dem NDR.
Bei dem Spiel am 16. März wurden nicht nur 700 Sitzschalen im Aachener Stadion herausgerissen, sondern auch Toiletten verwüstet. Er sei schockiert, sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) gegenüber dem NDR. Dass zudem ein Polizeibeamter aus Mecklenburg-Vorpommern am Vandalismus in Aachen beteiligt gewesen sein soll, sei völlig inakzeptabel. Ein solcher Vorfall beschädige nicht nur das Ansehen der Polizei, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnnen und Bürger in die Sicherheitskräfte.
Pegel versicherte, dass der Fall mit höchster Priorität aufgeklärt werde. Gegen den Betroffenen werde derzeit ein Disziplinarverfahren eingeleitet, was dem Beamten bereits angekündigt worden sei, heißt es aus dem Polizeipräsidium Rostock, der Dienststelle des Mannes. Die Ermittlungen würden aber durch das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Aachen geführt.
Vorwürfe gegen „Vorsänger“
Gegen fünf weitere Anhänger des FCH wird nach der Krawall-Partie bereits ermittelt, unter anderem gegen einen „Vorsänger“, der durch die Auswertung von Videomaterial identifiziert wurde. Ihm wird Anstiftung zur Sachbeschädigung vorgeworfen. Der Mann habe andere durch sein Megafon dazu aufgefordert habe, die Sitzschalen in die Luft zu halten.
Insgesamt sollen die Rostocker Anhänger im Gästeblock des Aachener Stadions einen Sachschaden von mehr als 50.000 Euro angerichtet haben. Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend und Aufsichtsratschef Sebastian Eggert zeigten sich zuletzt frustriert über die nicht enden wollende Gewalt und die damit verbundenen Strafen.
Weitere Informationen
Warum bekommt der Club die Probleme nicht in den Griff? Wie ist die Rolle der Politik? Und wie könnten Lösungen aussehen? Fragen an NDR Reporter Jan Didjurgeit.
mehr
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV |
Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern |
01.04.2025 | 17:00 Uhr