Regionalliga West: Mit einer Machtdemonstration verabschiedet sich der MSV Duisburg aus der Liga. Bei den Sportfreunden Lotte gibt es ein klares 4:0.
Für den letzten Akt in der Regionalliga West ging es für den MSV Duisburg zu den Sportfreunden Lotte. Während die Gäste bereits als Meister aufgestiegen sind, wäre für Lotte noch die Vizemeisterschaft möglich. Entsprechend motiviert starteten die Hausherren, konnten letztlich den Zebras aber nicht viel entgegensetzen und mussten sich am Ende deutlich geschlagen geben. Duisburg kann derweil mit breiter Brust in das Niederrheinpokalfinale gegen Rot-Weiss Essen in einer Woche gehen.
Es war ein zäher Beginn im Stadion am Lotter Kreuz. Die Gäste aus Duisburg begannen sehr verhalten, was den Hausherren einige Räume eröffnete. Zu nennenswerten Torchancen kam es zunächst aber nicht. Mitte der ersten Halbzeit übernahm Lotte zunehmend die Kontrolle, konnte aber ebenfalls nicht den entscheidenden Pass an den Mann bringen. Dann aber nahmen auch die Zebras zunehmend Fahrt auf. Florian Egerer eroberte im Mittelfeld den Ball von Fatlum Elezi, spielte den Steilpass aber zu steil für Steffen Meuer (24.) – es war aber ein erster Weckruf an die eigenen Mitspieler.
Ein Raunen ging durch das Stadion, nachdem Meuer im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Für den Unparteiischen Lars Bramkamp reichte das aber nicht für einen Strafstoß. Zwei Minuten später war der Ball dann drin: Maximilian Dittgen marschierte bis zur Grundlinie, spielte flach in die Mitte zu Jakob Bookjans, der am zweiten Pfosten wartete und nur noch einschieben musste (32.). Duisburg war fortan voll im Spiel und bestimmte das Geschehen. Kurz vor der Pause zeigte Patrick Sussek, warum er inzwischen der beste Angreifer der Meidericher ist. Zunächst vollendete er einen Solo-Lauf mit einem satten Schuss in die Maschen (42.), in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zog er nach Einwurf von Can Coskun aus ganz spitzem Winkel einfach mal ab und vollstreckte erneut (45.+2).
Duisburg weiter dominant
Nach der Pause kam Sussek nicht mehr aus der Kabine. Ihn ersetzte Simon Symalla. Ebenfalls nicht mehr dabei war Kapitän Alexander Hahn, für den Thilo Töpken kam. Auf dem Rasen ging es weiter wie zuvor: Duisburg marschierte und kam zu weiteren Chancen. Dittgen hätte per Kopf erhöhen können (51.), scheiterte jedoch ebenso wie Töpken, der völlig überrascht wurde, als Westphal einen Schuss von Can Coskun nur abprallen lassen konnte (54.). Duisburg hielt das Tempo weiter hoch und ließ Lotte nicht zurück in das Spiel kommen. Lotte quittierte das zunehmend mit härterem Einsteigen, was zu einigen Rudelbildungen auf dem Platz führte. Nach einer solchen gab es Freistoß für Duisburg aus dem Halbfeld. Dittgen verlängerte per Kopf und verfehlte den Kasten nur knapp.
Als sich 20 Minuten vor dem Ende ein Fluchttor im Gästeblock öffnete und einige Fans den Innenraum betraten, kam es zu einer gut acht Minuten dauernden Unterbrechung, da auch die Polizei aufmarschierte. Was der Auslöser war, blieb unklar. Unbeeindruckt zeigte sich die Mannschaft, die in Person von Töpken kurz darauf auf 4:0 erhöhte. Der Angreifer umkurvte Westphal und schob aus spitzem Winkel ein (81.). Kurz darauf zog Coskun von der Strafraumkante ab und zwang Lottes Keeper zu einer Flugeinlage (83.). Kurz darauf war dann auch Schluss und das Kapitel Regionalliga für den MSV nach nur einem Jahr wieder beendet. Mit einem Kantersieg im Rücken und breiter Brust ist der MSV nun bereit für das Derby gegen Rot-Weiss Essen im Finale um den Niederrheinpokal am kommenden Samstag – live bei FuPa Niederrhein im Ticker.