Bitterer hätte das letzte Spiel in der Fußball-Bundesliga für Holstein Kiel nicht laufen können. Durch zwei individuelle Fehler schwächten sich die Kieler in den ersten zehn Minuten mit einem Elfmeter, dem daraus resultierenden Gegentor und einem unnötigen Platzverweis selbst – und waren in Unterzahl gegen Borussia Dortmund chancenlos. Mit dem 0:3 waren die „Störche“ am Ende gut bedient. Die Spieler in der Einzelkritik.
Thomas Dähne: War beim Elfmeter von Guirassy in der richtigen Ecke, konnte den gut geschossenen Ball aber nicht abwehren. Konnte sich zwei, dreimal auszeichnen, sah beim 2:0 durch Sabitzer allerdings nicht gut aus, auch wenn der Schuss leicht abgefälscht war. (Note 4)
Timo Becker: Der zukünftige Schalker erwischte bei seinem letzten Auftritt im Holstein-Trikot nicht seinen besten Tag, spielte viele Fehlpässe (58 Prozent angekommene Pässe) und leistete sich eine entsprechende Anzahl an Ballverlusten. Brachte Johansson mit seinem Ballverlust gegen Adeyemi in Bedrängnis. (Note 4,5)
ab 88. Marko Ivezic: Trat nach seiner Einwechslung nicht mehr in Erscheinung.
Carl Johansson: Ein kurzer und bitterer Auftritt. Nachdem Timo Becker einen schlechten Pass des Schweden nicht verarbeiten konnte und den Ball an Adeyemi verloren hatte, setzte Johansson zur Grätsche gegen den losstürmenden Dortmunder an – und holte diesen rüde von den Beinen. Für diese Notbremse gab es nach nur neun Minuten Rot. (Note 6)
Bitterer Start für Holstein Kiel: Mit diesem Foul an Felix Nmecha leitete Lewis Holtby (rechts) die Niederlage beim BVB ein.
Foto: imago / Sven Simon
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David Zec: Begann als linker Innenverteidiger und rückte nach Johanssons Platzverweis ins Zentrum. Zeigte dort eine ordentliche Leistung, gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe und zeigte sich im Spielaufbau passsicher. (Note 3,5)
Lasse Rosenboom: Musste nach Johanssons Platzverweis in der Innenverteidigung aushelfen, durfte nach der Pause wieder auf seine rechte Seite, war dort aber fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt – diese erledigte er solide. (Note 3,5)
Nicolai Remberg: Konnte gegen starke Dortmunder im Mittelfeld nicht wie gewohnt die Bälle verteilen, brachte nur 63 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und war auch in den Zweikämpfen nicht so konsequent. (Note 4)
Holtbys bitterer Abschied von Holstein Kiel
Lewis Holtby: Durfte bei seinem Abschiedsspiel von Beginn an ran – und verursachte mit einem ganz plumpen Foul an Felix Nmecha direkt einen Elfmeter, den Guirassy zum 0:1 verwandelte. Spielte einige Fehlpässe, steigerte sich bis zur Pause – blieb dann allerdings in der Kabine. (Note 5)
ab 46. Magnus Knudsen: Auch er hatte gegen aggressiv verteidigende Dortmunder Probleme im Passspiel, brachte nur die Hälfte seiner Abspiele ans Ziel. Konnte sich im zweiten Durchgang offensiv kaum einbringen und verlor auch die Mehrzahl seiner Zweikämpfe. (Note 4,5)
John Tolkin: Ein ordentlicher Auftritt des Linksverteidigers, der zwar offensiv kaum Akzente setzen konnte, auf seiner Seite aber giftig verteidigte. (Note 3)
Skrzybski bleibt nach der Pause in der Kabine
Steven Skrzybski: War bemüht, auch in Unterzahl Umschaltmomente zu generieren – was ihm mit zunehmender Spieldauer immer besser gelang. Wurde in der Halbzeit dann aber für einen Abwehrspieler geopfert. (Note 3,5)
ab 46. Max Geschwill: Kam zur zweiten Halbzeit ins Team und konnte dabei helfen, die Niederlage im Rahmen zu halten. Die fehlende Spielpraxis war ihm nicht anzumerken. (Note 4)
Fast der Ausgleich: Shuto Machino scheiterte mit einer Riesenchance an Gregor Kobel.
Foto: imago / Uwe Kraft
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Alexander Bernhardsson: Bereitete Machinos Großchance nach einem Doppelpass mit Holtby stark vor, tauchte nach einem langen Ball von Rosenboom einmal selbst gefährlich vor dem Tor auf, scheiterte aber an Kobel. War ansonsten in Unterzahl agierend von der BVB-Defensive abgemeldet. (Note 4)
ab 78. Phil Harres: Kam bei einem Konter einmal vor das Dortmunder Tor, vertändelte den Ball dann aber kläglich. (Note -)
Shuto Machino: Hätte nach feiner Vorarbeit von Bernhardsson kurz vor der Halbzeit den 1:1-Ausgleich erzielen müssen. Legte den eigentlich von Zec geklärten Ball vor dem 2:0 zurück zu Brandt, der anschließend für Torschütze Sabitzer auflegte. Insgesamt ein unglücklicher Auftritt des Japaners. (Note 5)
ab 69. Finn Porath: Sicher im Passspiel, gut in den Zweikämpfen – zeigte nach seiner Einwechslung eine gute Leistung. (Note -)