Über die Saison wird man bei RB Leipzig noch lange reden …
Mit dem 2:3 zum Saisonabschluss gegen Stuttgart haben die Sachsen erstmals seit dem Aufstieg 2016 das internationale Geschäft ganz verpasst. Eine beschämende Bilanz für einen Klub mit so großen Ambitionen und dem drittteuersten Kader der Liga (510 Mio. Euro Marktwert laut Transfermarkt.de). Nun beginnen die Aufräumarbeiten – mit aller Konsequenz. So zumindest haben es die Bosse vor.
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) sagte bei Sky: „Wir werden ein paar Dinge verändern, einen neuen Geist reinbringen. Wir werden mit den Spielern offene und ehrliche Gespräche führen, wie unsere Gedankengänge sind, wie wir sportlich mit den jeweiligen Protagonisten planen und versuchen, den einen oder anderen Spieler dazu zu holen, um uns in der Breite zu verstärken.“
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Die Mannschaft soll im Sommer ein komplett neues Gesicht bekommen. Stars wie Xavi (22) und Benjamin Sesko (21) stehen vorm Absprung, Routiniers wie Lukas Klostermann (28), Yussuf Poulsen (30) oder Kevin Kampl (34) können sich einen neuen Verein suchen. Gleich 16 Spieler haben eine offene Zukunft über den Sommer hinaus.
Lange Gesichter nach dem Abpfiff. Die Spieler bedankten sich bei den Fans für ihren Support
Foto: Getty Images
Schäfer weiter: „Deshalb brauchen wir in der kommenden Saison Spieler, die die RB-DNA in ihr Spiel bringen, das heißt, wir brauchen Physis, wir brauchen Intensität, mit dem Ball, wir brauchen sie aber auch allen voran gegen den Ball. Wir dürfen nicht so sorglos mit Situationen umgehen, wir brauchen Spieler mit einer sehr guten Mentalität, um eine bessere Saison zu spielen, als wir es dieses Jahr getan haben“.
Enttäuschung auch bei den Spielern nach Abpfiff. Ridle Baku (27), der andeutete, dass es auch innerhalb der Mannschaft nicht gestimmt habe: „Ich will nicht individuell auf irgendwelche Personen reinschießen. Wir müssen das als Verein knallhart analysieren und nächste Saison besser machen. Es müssen viele Dinge aufgearbeitet werden. So kann es nicht weitergehen.“
Spektakuläres Tor!: Xavi zaubert, reicht aber nicht
Quelle: Bild17.05.2025
Interimstrainer Zsolt Löw (45): „Der Verein ist an einem Punkt angekommen, wo er in einem Jahr nichts gewonnen hat. Wir müssen daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Das betrifft auch den Kader und die Kaderplanungen. Ob das alles innerhalb einer Transferperiode geschaffen werden kann, glaube ich nicht. Ein größerer Umbruch dauert immer ein bisschen länger.“
Und weiter: „Wir haben aber bei vielen großen Vereinen schon gesehen, die konsequent den Weg gegangen sind, dass sie dann auch davon profitieren. Wenn man Arsenal oder Paris Saint-Germain anschaut, was die für einen Umbruch geschafft haben und wo sie jetzt stehen, dann ist das ein gutes Beispiel für uns.“
Klare Worte! Doch was sie wert sind, wird sich in den nächsten Monaten zeigen …