Bereits seit Anfang Mai sind wieder speziell ausgebildete und erfahrene Naturschutz-Ranger vom Regionalverband Ruhr (RVR Ruhr Grün) in der Rheinaue Walsum eingesetzt. Das teilte die Stadt jetzt mit. Die Ranger würden ausschließlich in der Rheinaue unterwegs sein, da der Fokus des Einsatzes auf dem Schutz des hier brütenden Seeadlers liege – einer in Nordrhein-Westfalen seltenen und besonders störungsempfindlichen Art.
Bereits kleinste Beeinträchtigungen durch frei laufende Hunde, abseits der Wege wandernde Personen oder laute Freizeitaktivitäten könnten dazu führen, dass der Seeadler aufhört zu brüten, heißt es.
Duisburgs Umweltdezernentin Linda Wagner unterstreicht die Wichtigkeit des Einsatzes: „Die Ranger übernehmen im Gebiet eine doppelte Funktion: Einerseits stehen sie Erholungssuchenden als Ansprechpartner zur Verfügung, andererseits kontrollieren sie die Einhaltung der Schutzregeln und leisten damit einen wichtigen Beitrag, dass der Seeadler, der erstmalig auf dem Stadtgebiet von Duisburg brütet, ungestört seinen Nachwuchs aufziehen kann.“
Finanziert wird der Ranger-Einsatz durch Fördermittel der Nachhaltigkeitsstiftung der Sparkasse Duisburg, welche von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet beantragt wurden. Die Zusammenarbeit zwischen der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Duisburg, der Biologischen Station und der Sparkasse stellt sicher, dass die Schutzmaßnahmen fachlich fundiert umgesetzt werden können.
„Wir sind stolz darauf, das Projekt mit einer Fördersumme von 30.000 Euro zu unterstützen. Dieses Engagement trägt dazu bei, die ökologisch wertvolle Region zu erhalten und gleichzeitig das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung der Naturschutzgebiete zu schärfen“, so Duisburgs Sparkassenchef Joachim Bonn, der auch Vorstandsvorsitzender der Nachhaltigkeitsstiftung ist. Der Schutz der Artenvielfalt sei „ein wesentlicher Bestandteil unserer Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft, und wir sind froh, einen Beitrag zu diesem wichtigen Vorhaben leisten zu können“, sagte Bonn.
Ein großer Anteil der Fläche von Duisburg ist als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Diese Flächen dienten nach Angaben der Stadt nicht nur dem Schutz bedrohter Arten, sondern auch der Naherholung der Bevölkerung im Ballungsraum Ruhrgebiet.
Die Rheinaue Walsum ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und besitze „aufgrund ihrer Artenvielfalt und ihres Lebensraumangebots eine überregionale Bedeutung“, heißt es weiter.