Das Raumangebot hier ermöglicht erstmals seit 2002, die Beschäftigten aller Abteilungen – öffentliche Sicherheit und Ordnung, Bürgerservice, Bußgeldbehörde, Gemeindevollzugsdienst sowie Standesamt, Wahlen, Aufenthalt und Einwanderung – unter einem Dach zu vereinen. Die Verwaltung verspricht sich davon nicht nur kurze, barrierefreie Wege für die Bürgerschaft, sondern auch kurze Abstimmungswege und eine Stärkung des Wir-Gefühls im Team.
Kosten allein in diesem Jahr: 268 000 Euro
Bereits im vergangenen Herbst hat der Gemeinderat beschlossen, das Gebäude anzumieten. Im Erdgeschoss des nahezu quadratischen Blocks befinden sich ein Kiosk, ein Dönerimbiss, ein Bäckerei-Café und mehr, im Rest der Immobilie über der Erdgeschossebene sollen künftig die Verwaltungsteams sitzen. In Summe wurden 1600 Quadratmeter Bürofläche zuzüglich etwa 160 Quadratmetern Nebenflächen angemietet. Kosten allein in diesem Jahr: 268 000 Euro.
Der Umzug soll flott vonstattengehen. Wie der Oberbürgermeister Christoph Traub nun im Verwaltungsausschuss sagte, soll der Standortwechsel bereits Ende Juni abgeschlossen sein. Die Schlüsselübergabe war im Januar, dann wurde mit Umbauarbeiten begonnen – vom neuen Glasfaseranschluss bis hin zu modernen Beratungstheken. Auch Besonderheiten kommen dazu. So braucht es etwa einen besonders gesicherten Waffenaufbewahrungsraum, in dem Waffen und Munition, die bei der Waffenbehörde abgegeben werden, bis zur Vernichtung gelagert werden können. Der Mietvertrag läuft bis Ende 2039, die Verwaltung behält sich vor, im Lauf der Mietzeit auch andere Organisationseinheiten unterzubringen.
Christoph Traub spricht von Schwächen in Trauräumen
Im Verwaltungsausschuss blieben indes zwei Fragen weitgehend offen. Walter Bauer (SPD) wollte wissen, wie es nach dem Auszug des Ordnungsamts mit dem Alten Rathaus weitergeht. Laut Christoph Traub soll es „eine Entwicklung erfahren, die der Lage und dem Gebäude gerecht wird“, konkreter wurde er aber nicht.
Nachnutzungskonzepte für sämtliche Räume, die das Ordnungsamt aktuell belegt, würden zu gegebener Zeit in die Gremien kommen. Anne-Sophie Kannicht (Grüne) wollte zudem wissen, wie man künftig mit Trauungen umgehen wolle, denn der Bahnhofsvorplatz biete kaum ein angemessenes Ambiente für Sektempfänge oder Fotos. Hier kündigte Christoph Traub an, das Standesamt wolle alle Trauräume insgesamt in den Blick nehmen. „Wir wissen, dass wir da durchaus Schwächen haben.“