„Kann mir vorstellen weiterzumachen“
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Nach dem Aufstieg ist vor der Planung für die nächste Saison – oder? Im Falle von Friedhelm Funkel dem 1. FC Köln ist das noch nicht ganz klar. Der 71 Jahre alte Trainerroutinier hat sich nach dem Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft, bei dem er zum siebten Mal einen Verein ins deutsche Fußball-Oberhaus geführt hatte, in jedem Fall offen für eine weitere Zusammenarbeit in der kommenden Saison gezeigt.
„Die Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Jeder weiß, wie ich zu diesem Verein stehe“, sagte Funkel auf der Pressekonferenz nach dem 4:0 gegen Mitaufstiegsaspirant 1. FC Kaiserslautern. „Ich bin das dritte Mal hier Trainer. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht. Wir waren so verblieben, dass wir uns nach dem letzten Spieltag zusammensetzen und über mögliche Konstellationen nachdenken und sprechen.“
Diese Gespräche sollen zeitnah geführt werden, Funkel sei dabei „für alles offen. Wir müssen aber in den Gesprächen rausfinden, was der Verein will und wie er sich das alles vorstellt. Ich kann mir vorstellen weiterzumachen.“
Den Rückhalt in der Mannschaft hat Funkel schon mal sicher. Verteidiger Dominique Heintz sagte im Stadion am „Sky“-Mikrofon über den erst vor dem 33. Spieltag eingestellten Coach: „Friedhelm hat uns perfekt eingestellt. Diese Ruhe, die er reinbringt. Das ist einfach Wahnsinn. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er noch ein Jahr bei uns bleibt.“ Aus den letzten zwei Spielen holte Funkel mit dem FC zwei Siege und überholte auch noch den HSV auf dem Weg zum Titel. Die Rothosen, schon vor einer Woche aufgestiegen, hatten am Sonntag 2:3 in Fürth verloren.
1. FC Köln: Funkel bei Verbleib auf Heynckes‘ Spuren
Laut der „Bild“ kann sich Funkel ein weiteres Jahr als Chefcoach vorstellen, sollte er als Teamchef mit einem großen Staff zusammenarbeiten. Dieser könnte ihm viel von der täglichen Arbeit abnehmen. „Ich habe einen unglaublich guten Trainerstab, sodass du als Trainer ja nicht mehr so viel machen musst wie vor 20 oder 25 Jahren. Körperlich bin ich auch ganz gut dabei“, hatte er selbst schon bei „Sky“ gesagt.
Sollte Funkel in Köln weitermachen, würde er am ersten Spieltag mit 71 Jahren zum viertältesten Trainer der Bundesliga-Geschichte werden. Noch älter waren nur Jupp Heynckes mit 73 Jahren 2018 beim FC Bayern, Otto Rehhagel mit ebenfalls 73 bei Hertha BSC 2012 und der 1990 verstorbene Fred Schulz. Werder Bremen coachte der Rekordhalter 1977/78 mit sogar 74 Jahren.