Bielefeld. Inzwischen dürfte die Arminia-Fan-Gemeinde das nächste Wochenende geplant haben. Die Übernachtungen, sofern gewünscht, sind gebucht oder bei alten Freunden abgesprochen. Und den Weg nach Berlin unternehmen Zehntausende aus Ostwestfalen mit dem Fahrrad, dem Boot, der Bahn, dem Bus oder dem Auto. Und einer wandert gar nach Berlin.
Für alle, die leider keine Karte ergattern konnten, wird die Planung inzwischen auch stehen. Entweder bei einem Public Viewing oder im privaten Rahmen mit wenigen oder eben reichlich Gleichgesinnten. Egal wie und wo, es wird ein besonderer Moment sein, wenn die Choreo runtergeht und das Spiel beginnt. Viele Millionen Augenpaare werden auf das satte Grün gerichtet sein, und die allermeisten von ihnen werden dann wohl dem kleinen David …, ach, nein, der kleinen Arminia gegen den großen VfB Stuttgart die Daumen drücken.
Zwischendurch muss ich immer noch grinsen, einfach so, einfach ohne darüber nachzudenken, denn es fühlt sich irgendwie immer noch unwirklich an. Aber es sind jetzt nur noch ein paar Tage!
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DSC Arminia Bielefeld
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Druck fällt von Arminia-Fans ab
Zuvor galt es, das (eigentlich) größere, erste Ziel mit der Meisterschaft zu veredeln. Zu einem Triple gehören halt drei Pokale … die Mannheimer haben mit einem veritablen Schlussspurt und vier ungeschlagenen Spielen bei acht Punkten ihren Klassenerhalt in greifbare Nähe gebracht. Dabei haben sie zuletzt mit Siegen in Cottbus und gegen Dresden fast nicht zu Glaubendes geschafft.
In der Kartenbörse diverser Chatgruppen gab es für dieses Spiel (wie natürlich auch für Berlin) quasi im Stundentakt Anfragen. „Ist noch jemand im Urlaub? Ich nehme sie gerne …“ Und so war ich dann mit gleich fünf Dauerkarten in der Jacke unterwegs zum Vor-Spiel-Frühstück bei Freunden, unweit der Alm. Es war alles wunderbar angerichtet, und alle Gäste waren in einer für Arminia-Spieltage seht entspannten Stimmung.
„Die perfekte Meisterschaft“: Arminia-Coach mit „Kniat raus“-Rufen gefeiert
So unfassbar viel Druck scheint auch von uns Arminia-Fans abgefallen. Vor fast genau einem Jahr hat uns dieser Pfostenschuss fast an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht. Und aktuell reiten wir ganz oben auf einer Euphorie- und Erfolgswelle. Andererseits stelle ich, ganz Ostwestfale, mit einem Grinsen fest, dass ich mich bremse, denn es ist ja „nur“ der Aufstieg in die zweite Liga …
Waldhof rettet sich auf der letzten Rille
Da gehören wir auch hin. Ich weiß gar nicht, ob ich in die 1. Bundesliga zurück möchte. Um dort vielleicht doch mal länger dabei sein zu können, bräuchten wir dann erst einmal hohe Einnahmen durch eine Teilnahme an einem Europapokal. Vielleicht geht da ja was … doch zunächst galt es ja, mit drei Punkten die Meisterschaft in der dritten Liga zu erlangen.
„Es ist unbeschreiblich“: So emotional lief Arminia Bielefelds Meisterehrung
In einem mehr oder weniger amüsanten Spiel gelang dies der Mannschaft gegen einen SV Waldhof, der ähnlich unserer letztjährigen Situation sehr froh sein dürfte, dass die Saison jetzt zu Ende ist. Ich habe mich ein klein wenig für die Mannheimer gefreut, denn es gibt sowieso schon zu viele Zweitvertretungen in der Liga.
Es macht einfach mehr Spaß, wenn der Gästebereich gut gefüllt ist. Auf zwölf Leute aus Hoffenheim kann ich jedenfalls sehr gut verzichten. Zum Glück dürfen diese Teams nicht in die zweite Liga aufsteigen, wie es zum Beispiel bei unseren Nachbarn in den Niederlanden der Fall ist.
Arminia hat in Berlin nichts zu verlieren
Mit einer gewissen Zufriedenheit habe ich die sportliche Wende seit jenem Heimspiel gegen Rot Weiss Essen empfunden. An diesem Tag hatte ich schon ein wenig Angst, unabhängig von den Pokalerfolgen, vor der dauerhaften Etablierung in der 3. Liga. Aber nach den „Trainer raus!“-Rufen und Mael Corboz´ Disput mit einigen Fans ging es nahezu nur noch geradeaus und aufwärts.
Im Nachhinein setzte sich an diesem Tag eine kathartische Wirkung in Gang. Die Mannschaft, Trainerteam und Fans wurden mehr und mehr zu einer Einheit. Das hatte ich zuvor schon etwas vermisst. Und mit diesem Gemeinschaftsgefühl geht am Samstag auch in Berlin was. Verlieren wir dort gegen Stuttgart, ist es das Erwartbare. Gewinnen wir, ist das, was wir uns so sehr wünschen. Gefeiert wird trotzdem. Unabhängig vom Ergebnis. Und genau das könnte unser Pfand sein, wir haben nichts zu verlieren. Aber so viel zu gewinnen. Ich freue mich darauf!
Euer Armine von der Süd!