von Sandra Reitz
18.05.2025, 21:00 Uhr
Wie machen die beiden das nur? Seit zehn Jahren sind Amal Clooney und George Clooney verheiratet – und immer noch glücklich wie am ersten Tag. Was diese Liebe so stark macht, dass sie jede Krise überwinden kann.
Eigentlich hatten sie es sich anders gedacht. Geplant war, dass Amal Clooney, 47, mit den Zwillingen Ella und Alexander, 7, in ihrer neuen Heimat Südfrankreich bleibt, bis Papa George, 64, sein Stück am Broadway „Good Night, and Good Luck“ (läuft noch bis zum 8. Juni) beendet hat. Der Kinder wegen wollte die Juristin lieber weiter im idyllischen Brignoles bleiben, abseits von der Öffentlichkeit und umgeben von der schönsten Natur. Hier haben sich die Kinder, die fließend Französisch sprechen, schon richtig gut eingelebt, besuchen eine renommierte Privatschule in der Gegend.
George Clooney und Amal Clooney können einfach nicht ohne einander
Doch die Sehnsucht wurde größer – sechs Monate ohne einander? Das fühlte sich für alle zu lange an. Nach vielen Gesprächen über FaceTime entschieden George und Amal, dass sie mit den Kindern im April zu ihm nach New York kommen würde. Etwas, das sie vermeiden wollte, um nicht so unter Beobachtung zu stehen. Durch den Israel-Konflikt ist Amal Clooney als internationale Menschenrechtsanwältin verstärkt in den Fokus gerückt, weil sie sich für Palästina stark macht.
Da es George sehr wichtig war, sie in seiner Nähe zu haben, während er erstmals am Broadway auf der Bühne steht, gab Amal nach. Blieb jedoch der Premiere fern und zu Hause bei den Zwillingen. Ohne Drama oder Vorwürfe – sie fanden zusammen einen guten Kompromiss, wie immer.
Das Paar, das anfangs so unterschiedlich wirkte, ergänzt sich perfekt. „Wir suchen immer noch nach etwas, worüber wir streiten können“, scherzte George Clooney im US-Frühstücksfernsehen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn der Schauspieler und Regisseur, der sich seit Jahrzehnten politisch engagiert, und die etablierte Anwältin haben natürlich Themen, bei denen es auch mal einen Schlagabtausch gibt. Vielleicht würde man es eher gesundes Diskutieren nennen, weil beide besonnen bleiben, statt Teller zu werfen und zu schimpfen. Obwohl Familie Clooney ein Domizil am italienischen Comer See hat, kocht bei keinem das dort oft übliche Temperament über. Als Juristin sind für Amal ohnehin Sachlichkeit und ein kühler Kopf das oberste Gebot.
Amal Clooney und George Clooney
© Taylor Hill / Getty Images
Genauso wichtig in ihrer Beziehung: Humor! Damit kann besonders George jederzeit aufkommende Spannungen auflösen. Die Kids scheinen das Spaß-Gen ebenfalls geerbt zu haben: „Sie sind so neugierig und witzig und bringen uns echt zum Lachen“, verriet der stolze Daddy bei „CBS Mornings“.
Die Kinder sind es auch, weshalb George zu seinem 64. Geburtstag vorige Woche ziemlich nachdenklich wurde. Bereits zum 60. habe er nächtelang mit Amal geredet, erzählte er der „Irish Times“. Und ihr gesagt: „Ich kann jetzt noch ziemlich alles, was ich auch mit 30 konnte. Aber in 30 Jahren bin ich 90. Das ist schon eine Zahl. Wir müssen versuchen, in dieser Zeit so viel wie möglich zu erleben, und damit meine ich nicht die Arbeit.“
Ein neues Heim für die Familie
Ein Schlüsselmoment für das Paar, das kurz danach das Anwesen in Südfrankreich kaufte. Hier wollen sie künftig so oft wie möglich Zeit verbringen. Gleich im Sommer tauchen sie wieder ein in das französische Dorfleben, das ihnen allen so guttut. „Es erinnert mich an meine Kindheit in Kentucky“, sagt George. „Ich wollte da früher immer weg, aber heute liebe ich es auf dem Land. Nur hier können wir wirklich normal leben. Ich baue Gemüse und Obst an und fahre Traktor. Die Kids lieben es.“
Natürlich sind George und Amal auch sonst nicht untätig: Mit dem Bürgermeister von Brignoles haben sie ein wohltätiges Projekt gegründet, das gesundes Bio-Essen für Schüler zur Verfügung stellt. „Wirklich herzliche, nette Leute“, schwärmt der Bürgermeister. „Und so großzügig.“ Ein Wesenszug, der auch eine große Rolle in der Ehe spielt: großzügig sein, dem Partner gegenüber. Zu schauen, was der andere braucht, um seinen Leidenschaften nachzugehen. Jetzt in New York kann George seinen Traum leben, nach 40 Jahren endlich wieder auf einer Theaterbühne zu stehen.
Gleichzeitig kommt es Amal und den Kindern zugute, dass er an den meisten Tagen erst abends um 19 Uhr eine Vorstellung hat (manchmal gibt es auch eine Mittagsvorstellung), dann kann er den Tag mit den Kids verbringen. Er bringt sie zur Schule in Manhattan und holt sie auch wieder ab, während Amal im Homeoffice arbeitet oder in einem Büro der Vereinten Nationen, das nicht weit von ihrer Wohnung liegt. Eine Win-win-Situation für beide.
Amal Clooney und Goerge Clooney
© Kevin Winter / Getty Images
Vor Kurzem dann die Hiobsbotschaft: US-Präsident Donald Trump hatte britischen Anwälten mit finanziellen Strafen und Visabeschränkungen gedroht, wenn sie an einem Verfahren des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu beteiligt waren. Amal Clooney hat die britische Staatsbürgerschaft, ist jedoch bei der US-Anwaltskammer angestellt, was man nicht so leicht aushebeln könnte. Dennoch sorgte die Nachricht für Unmut im Clooney-Haushalt. Aber nach langen Gesprächen waren alle Zweifel verflogen, dass ihnen diese Drohung etwas anhaben könnte. Sie finden immer gemeinsam einen Weg. „Ich habe den Jackpot gewonnen“, schwärmte George gerade über Amal. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht denke, ich sei der glücklichste Mann der Welt.“ Daran kann auch ein Donald Trump nichts ändern.
Gala
#Themen