Stand: 18.05.2025 22:36 Uhr

Der THW Kiel ist in der Handball-Bundesliga beim abgeschlagenen Schlusslicht 1. VfL Potsdam beim 25:22 (10:11) knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt.

Beim THW Kiel, der in Potsdam ohne Abwehrchef Hendrik Pekeler (Knieverletzung) antrat, lief schon in der Anfangsphase ganz wenig zusammen. Als den Gastgebern nach eigener Auszeit sogar ein 3:0-Lauf gelang, hieß es aus Kieler Sicht nach einer Viertelstunde 5:6.

Den Norddeutschen ging auch danach nichts leicht von der Hand. Beim Stand von 7:7 (24.) nahm ein erzürnter Jicha eine Auszeit, um seinen Spielern laut und ganz deutlich zu sagen, dass das bislang Gezeigte viel zu wenig war. Allzu große Wirkung erzeugten seine Worte im ersten Durchgang nicht mehr – Kiel lag zur Pause mit 10:11 hinten.

Wolff rettet Kiel die beiden Punkte

Nach dem ersten Zwei-Tore-Rückstand (10:12) war dann Andreas Wolff zur Stelle. Die Paraden des Nationaltorhüters trugen dazu bei, dass sich der THW eine 16:13-Führung erarbeiten konnte. Immer wieder scheiterten die Kieler jedoch an VfL-Torwart Martin Tomovski – so wie Emil Madsen in der 55. Minute beim Stand von 21:21 per Siebenmeter.

1. VfL Potsdam – THW Kiel 22:25 (11:10)

Tore Potsdam: Akakpo 6, Orlov 5, Simic 4, Paulnsteiner 3, Kraus 2, Fuhrmann 1/1, Kofler 1
Tore Kiel: Madsen 7/1, Imre 4/2, Dahmke 3, Zerbe 3/1, E. Ellefsen a Skipagötu 2, Johansson 2, Wiencek 2, M. Landin 1, Pabst 1
Zuschauer: 2.250
Strafminuten: 4 / 2

Lukas Zerbe machte es wenig später besser und erzielte per Strafwurf das 23:21 für die Gäste. Kiels erfolgreichster Spieler Madsen (sieben Treffer) entschied 70 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem 25:22 die Partie zugunsten des großen Favoriten, in dessen Reihen Wolff der beste Spieler war.

„Das war so peinlich.“
— THW-Spieler Emil Madsen

Madsen sah das nach der Partie genauso, der dänische Rückraumspieler formulierte es nur um einiges deutlicher: „Wir sind der THW Kiel, und wir spielen so Handball – das war peinlich. Das war so schlecht von allen Spielern. Andy war natürlich gut, aber von allen anderen war es schlecht. Wenn wir nicht Andy Wolff gehabt hätten, hätten wir verloren.“

Norddeutscher Rundfunk