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Die Serie Game of Thrones ändert Robbs letzte Worte – und beendet damit eine der tragischsten Theorien der Bücher endgültig, aber ob das besser ist?
Die Rote Hochzeit gilt als einer der schockierendsten TV-Momente aller Zeiten. Millionen Zuschauer sahen, wie Robb und Catelyn Stark in Staffel 3 von Game of Thrones brutal niedergemetzelt wurden. Doch was viele nicht wissen: Die Serie ändert ein entscheidendes Detail aus George R.R. Martins Buchvorlage – Robbs letzte Worte. Diese kleine Änderung hat riesige Folgen für die Fan-Community. Während das Buch Raum für eine düstere Theorie lässt, setzt die Serie auf Endgültigkeit und einen emotionalen Mutter-Sohn-Abschied. Was steckt hinter der Kontroverse – und welche Version ist wirklich grausamer?
Robb Starks letzte Worte: „Grey Wind“ im Buch, „Mother“ in der Serie – brutaler Unterschied
Im Buch ruft Robb Stark kurz vor seinem Tod „Grey Wind“, den Namen seines Schattenwolfs. Für Fans ist das mehr als nur ein emotionaler Hilferuf – es gibt die Theorie, dass Robb in den letzten Sekunden versucht, in den Geist seines Wolfes zu „wargen“. George R.R. Martin hat bestätigt, dass alle Stark-Kinder diese Fähigkeit besitzen könnten. In der Serie dagegen sagt Robb nur „Mother“ – und stirbt in den Armen seiner Mutter. Kein Warging, kein Entrinnen – nur der endgültige Verlust. Echte Schattenwölfe wurden übrigens erfolgreich zum Leben erweckt.
Was ist Warging?
Warging ist eine übernatürliche Fähigkeit in George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“-Büchern, bei der eine Person ihr Bewusstsein in ein Tier – meist einen Schattenwolf – überträgt und dessen Körper kontrolliert. Besonders die Stark-Kinder zeigen Anzeichen dieser Gabe. Im Buch erleben Bran, Arya und Jon Snow mehrfach sogenannte Warg-Träume oder übernehmen aktiv die Kontrolle über ihre Wölfe. Ein besonders düsterer Aspekt: Stirbt der menschliche Körper, kann das Bewusstsein eines Wargs im Tier „weiterleben“ – zumindest für kurze Zeit.
Bei der Roten Hochzeit (Red Wedding) in „Game of Thrones“ sterben unter anderem Robb Stark und seine schwangere Frau. © HBO / Game of ThronesDie grausame Buch-Theorie: Robb stirbt zweimal – die Serie setzt auf Endgültigkeit
Buchfans entwickelten eine erschütternde GoT-Theorie: Robb könnte in seinen letzten Momenten „gewargt“ haben. Weil der Wolf kurz darauf ebenfalls getötet wird, hätte Robb seinen Tod zweimal erlebt – erst als Mensch, dann als Wolf. George R.R. Martin selbst nannte das Schreiben dieser Szene „wie das Ermorden von zwei eigenen Kindern“. Die Serie schneidet diese Möglichkeit radikal ab, indem sie Robbs letzte Worte und die Warg-Fähigkeit einfach ignoriert.
Im Buch bleibt mehr Raum für Tragik, in der Serie ist es ein endgültiger Schock
HBO-Änderung: Emotionaler, aber weniger komplex – und noch schockierender?
Die Serienmacher entschieden sich, die Warg-Fähigkeiten der Starks (außer Bran) zu ignorieren. Stattdessen verstärkten sie die emotionale Komponente: Robbs Bindung zu seiner Mutter steht im Zentrum. Zusätzlich wird Robbs schwangere Frau Talisa in der Serie vor seinen Augen ermordet – ein Schockmoment, der im Buch fehlt. Die Szene mit Talisa und dem ungeborenen Kind gilt für viele Zuschauer als einer der emotionalsten Momente der gesamten Serie.
Die Szene mit dem Babybauch ist bis heute mein schlimmster Serienmoment.
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Welche Version ist grausamer? Die Community von game of Thrones bleibt bis heute gespalten. Die einen finden den doppelten Tod im Buch unerträglich, andere halten die Serie für noch schonungsloser. Besonders die Szene, in der Robb alles verliert – seine Mutter, seine Frau und sein ungeborenes Kind – hat Millionen Zuschauer und Leser bis heute geprägt. Heute hat George R. R. Martin Bedenken über Game of Thrones.