Newsblog zum Ukraine-Krieg

Polen beschlagnahmt fünf Tonnen Reifen auf dem Weg nach Russland

19.05.2025 – 11:49 UhrLesedauer: 3 Min.

Eine Beamtin an der polnisch-belorussischen Grenze (Symbolbild): Flugzeugreifen stehen auf der Sanktionsliste der Europäischen Union.Vergrößern des Bildes

Eine Beamtin an der polnisch-belorussischen Grenze (Symbolbild): Flugzeugreifen stehen auf der Sanktionsliste der Europäischen Union. (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)

In Polen werden fünf Tonnen Schmuggelgut beschlagnahmt. Trump will mit Putin telefonieren. Alle Entwicklungen zum Angriff auf die Ukraine im Newsblog.

Der polnische Zoll hat Behördenangaben zufolge fünf Tonnen Reifen für Boeing-Verkehrsflugzeuge beschlagnahmt, die entgegen geltender Sanktionen durch Belarus und Russland transportiert werden sollten. Die Waren fielen unter die EU-Sanktionen im Kontext des Ukraine-Kriegs, teilt die nationale Finanzverwaltung mit.

Bei der Kontrolle eines Lastwagens in Koroszczyn hätten Zollbeamte festgestellt, dass der Fahrer statt der deklarierten Auto- und Busreifen Reifen für zivile Boeing-Flugzeuge transportiert habe. „Absender der Waren war ein Unternehmen aus Spanien, Empfänger ein Unternehmen aus Aserbaidschan.“ Im Zusammenhang mit dem Zollbetrug sei ein Steuerstrafverfahren eingeleitet worden. Die sanktionierten Waren seien beschlagnahmt worden.

Russland hat nach Angaben der estnischen Regierung einen Öltanker festgesetzt, nachdem dieser aus dem Hafen von Sillamäe in Estland ausgefahren war. Die Regierung in Tallinn sieht in der Aktion eine Vergeltungsmaßnahme für das verstärkte Vorgehen gegen Tanker der russischen Schattenflotte. Die Nato sei über den Vorfall informiert. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das größte russische Unternehmen für landwirtschaftliche Geräte, Rostselmasch, muss alle seine 15.000 Mitarbeiter in den Zwangsurlaub schicken. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Lesen Sie hier mehr dazu.

US-Präsident Donald Trump will am Montag (16 Uhr MESZ) mit Kremlchef Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg sprechen. In dem Telefonat soll es darum gehen, wie ein Ausweg aus dem „Blutbad“ gefunden werden könne, erklärte der US-Präsident im Vorfeld. Im Anschluss will Trump nach eigenen Angaben mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der Nato sprechen.

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hofft einem Medienbericht zufolge auf ein Erwachen des US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Putins Intentionen. „Trump wird nun endlich einsehen, dass Putin keinen echten Friedenswillen hat“, äußerte er laut eines Vorabberichts des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Sonntagabend. Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen sieht es dem Bericht nach ähnlich: „Präsident Trump muss klar werden, dass es allein Putin ist, der weder einen Waffenstillstand noch ernsthafte Verhandlungen will.“

Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Sonntag mit den Staats- und Regierungschefs der USA, Italiens, Frankreichs und Deutschlands über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Das teilt ein Sprecher Starmers mit. Diskutiert habe man auch über die Verhängung von Sanktionen für den Fall, dass Russland sich nicht ernsthaft auf einen Waffenstillstand und Friedensgespräche einließe. Mit Blick auf das für Montag geplante Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe man die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands erörtert. Auch müsse Putin Friedensgespräche ernst nehmen.