An dieser Stelle findest du den Text-to-Speech Player
Um den TTS Player darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
externen Inhalt aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
Aufatmen beim Autobauer Ford in Köln – vorerst! Nach dem Warnstreik vergangene Woche hat sich die IG Metall mit der deutschen Geschäftsführung auf Eckpunkte für weitere Gespräche geeinigt. Damit sind neue Streiks erst mal vom Tisch.
Warten auf Zustimmung aus US-Zentrale
Doch ganz aus der Welt ist der Konflikt noch nicht. „Dafür braucht es an der ein oder anderen Stelle nun eine Zustimmung aus der Konzernzentrale in den USA“, erklärte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Benjamin Gruschka. Konkrete Details zur Einigung nannte die Gewerkschaft zunächst nicht. Klar ist aber: Die Verhandlungen gehen nur weiter, wenn die US-Führung zustimmt.
Streik wegen geplantem Job-Abbau
Erst am vergangenen Mittwoch hatte die IG Metall mit einem Tagesstreik am Standort Köln ein deutliches Signal gesendet. Die Produktion kam dabei nahezu komplett zum Erliegen. Die Botschaft: Die Kölner Ford-Belegschaft steht geschlossen hinter den Verhandlungen der Gewerkschaft.
Hintergrund ist das geplante Stellenabbauprogramm des Konzerns. Von derzeit rund 11.500 Arbeitsplätzen in Köln sollen bis 2027 rund 2900 wegfallen. Die IG Metall fordert deshalb eine klare Kurskorrektur – und hohe Abfindungen für Beschäftigte, die freiwillig gehen oder deren Jobs an Fremdfirmen ausgelagert werden.
Lesen Sie auchSorgenkind deutsche Ford-Tochter
Für den US-Mutterkonzern ist die deutsche Tochter seit Langem ein Sorgenkind. Ford baut in Köln zwei Elektro-Modelle – deren Verkaufszahlen aber bisher hinter den Erwartungen zurückbleiben.
„Bei Ford sieht es ein bisschen nach einem Sterben auf Raten aus!“, sagt Frank Schwope (55), Dozent für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover, zu BILD. „Das Ford-Werk in Köln schmilzt immer weiter ab.“ Und, so der Branchen-Experte, auch das Werk in Saarlouis stehe langfristig vor dem Aus.
Erste Rahmenvereinbarung steht
Das Unternehmen selbst spricht von „deutlichen Fortschritten“ in den Verhandlungen mit den Sozialpartnern. Management, Gewerkschaften und Betriebsrat hätten eine erste Rahmenvereinbarung erarbeitet. Als Nächstes stehe nun die Abstimmung mit der Ford-Zentrale in den USA an.
Auch IG-Metall-Vertreter Frank Koch machte deutlich: Wenn die Zustimmung aus Amerika kommt, können die Gespräche fortgesetzt werden. „Wenn nicht, werden wir den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter erhöhen müssen. Wir werden dann die Streiks fortsetzen und ausweiten.“