Aber nicht nur blieben die Grün-Weißen im Abwehrverbund zu löchrig und scheiterten offensiv viel zu oft an El-Tayar, sondern fanden in den 60 Nettominuten kein Mittel, um die aggressive, bestens geordnete HSV-Defensive dauerhaft vor Probleme zu stellen. „Sehr ärgerlich, aber absolut verdient. Hamburg war uns in allen Belangen voraus. „Sehr ärgerlich, aber absolut verdient. Hamburg war uns in allen Belangen voraus“, meinte DHfK-Rückraum Jonas Hönicke nach der Schlusssirene im Dyn-Interview.
„Mit Überzeugung – nicht mit so einem halben Scheiß“, versuchte Trainer Sigtryggsson seine Mannschaft in der bereits nach elf Minuten genommenen Auszeit aufzurütteln. Leider vergeblich. In der 19. Minute lag der SC DHfK erstmals mit fünf Toren zurück – HSV-Topscorer Frederik Bo Andersen (8 Tore) traf vom Siebenmeterpunkt (7:12). Bereits zuvor musste Leipzig den Ausfall von Spielmacher Luca Witzke verkraften, der nach einem Wurf unglücklich aufgekommen war und nicht mehr auf die Platte zurückkehren sollte (15.).
Als Leif Tissier Mitte der zweiten Halbzeit erstmals auf minus sechs aus DHfK-Sicht stellte (46./18:24), schien die Vorentscheidung gefallen. Doch die Sachsen probierten noch einmal alles. Knapp fünf Minuten vor dem Ende hätte Kreisläufer Moritz Preuss freistehend auf 25:27 stellen und endgültig für Hoffnung sorgen können, aber scheiterte im Eins-gegen-Eins mit El-Tayar. Im Anschluss spielte es Hamburg souverän runter.