Kinder-Tag am Rothenbaum! Die Turnier-Veranstalter der „Bitpanda Hamburg Open“ hatten am Montag 1000 Kids auf die Anlage geladen. Da durfte der jüngste Tennis-Profi im Hauptfeld des ATP-500-Turniers (Preisgeld: 2.158.560 Euro) natürlich nicht fehlen …
Im letzten Match des Tages traf Jan-Lennard Struff (35/Warstein) im Generationen-Duell auf das Top-Talent Justin Engel (17/Nürnberg). Für den ehemaligen Davis-Cup-Kapitän Patrick Kühnen (59) ist Engel „der beste deutsche Perspektiv-Spieler“.
Das bewies er beim 7:6, 7:6 gegen Struff (Nr. 86 der Welt) eindrucksvoll – und schlug zum ersten Mal in seiner Karriere einen Top-100-Spieler!
18 Jahre liegen zwischen Justin Engel (17) und Jan-Lennard Struff (35/r.)
Foto: WITTERS
Engel breitete nach dem Sieg die Arme aus. „Das war das solideste Match, das ich jemals gespielt habe. Einfach unglaublich! Heute lief einfach alles. Ich muss erstmal runterkommen.“
Was den Sieg so besonders macht: „Struffi“ war früher der Babysitter von Engel!
Struff war seinerzeit mit Tennis-Hoffnung Nina Zander (35) liiert, die bei Engels Vater Horst (66) trainierte. Wenn Struff bei seiner Freundin in Nürnberg war, passte das junge Paar gemeinsam auf den Mini-Engel auf.
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„Erinnerungen an die Zeit von damals habe ich nicht mehr“, sagte Engel. „Da war ich zu klein. Der Struffi ist ein guter Freund. Ich habe mit ihm ein paarmal trainiert. Leider musste ich heute gegen ihn spielen, aber so ist Tennis. Ich war auf jeden Fall total nervös davor.“
In der 2. Runde trifft die Nummer 333 der Welt, der mit Ex-Profi Philipp Kohlschreiber (41) in München trainiert, auf den an Nr. 3 gesetzten Andrey Rublev (27).
Engel: „Auf so einem Center Court zu spielen, ist eine super Erfahrung. Es macht unglaublich Spaß, wenn Leute zuschauen. Und ich freue mich drauf, dass ich gegen Rublev jetzt vielleicht noch mal dort spielen kann. Nach dem heutigen Match habe ich auf jeden Fall gutes Selbstvertrauen. Ich spiele einfach mein bestes Tennis und versuche einzubringen, was ich trainiert habe.“
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Quelle: BILD11.05.2025
Lob für Engel gab es schon vor dem Match von Alexander Zverev (28): „Justin ist ohne Zweifel ein großes Talent. Er kann sehr gut Tennis spielen – das ist offensichtlich.“
Der Hamburger hatte selbst mit 17 Jahren am Rothenbaum das Halbfinale erreicht und rückte damals dadurch auf Position 130 der Welt vor. Zverev: „Wenn Justin diesen Schritt macht, dann wird nicht nur in Deutschland über ihn gesprochen, sondern weltweit. Aber das liegt an ihm.“
Als letzter Deutscher greift zuvor am Dienstag Daniel Altmaier (26/Kempen) ein. Die Nr. 66 der Welt trifft in der 1. Runde (18 Uhr, live auf Sky) auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime (24).