Zürich (Schweiz) – Die Trickbetrüger gingen beim Casino-Raub ähnlich vor wie die Bande im Hollywood-Blockbuster „Ocean’s Eleven“. Nur dass es für die Gauner aus China anders endete als in dem Film mit den Superstars George Clooney (64) und Brad Pitt (61).

Ende 2024 kam laut „Blick“ eine elfköpfige Bande aus China nach Zürich. Der Plan der zehn Männer und einer Frau: Das Casino ausrauben – mit einem präparierten Kartenschlitten, der über eine Fernverbindung gesteuert werden konnte.

Gangster gaben Infos über Funk ins Casino

Ein Gangster der „Chinese Eleven“ – so nennt die Boulevard-Presse in der Schweiz die Verbrecher in Anlehnung an den US-Film – soll dabei in einem Hotelzimmer neben dem Casino gesessen haben. Von dort konnte er den Spieltisch beobachten. Und soll den anderen Betrügern, die im Casino spielten, über Funk Informationen weitergegeben haben.

In dem Film „Ocean‘s Eleven“ spielen Brad Pitt und George Clooney die Hauptrollen

In dem Film „Ocean‘s Eleven“ spielen Brad Pitt und George Clooney die Hauptrollen

Foto: ddp

Ein Gauner soll sogar als Croupier angestellt gewesen sein – soll die Karten zusätzlich präpariert haben. Es hätte alles so gut für die Bande laufen können …

Wäre da nicht Cedric Schmid gewesen. Dem Sicherheits-Mitarbeiter fielen verdächtige Aktivitäten auf. „Wir haben das Spiel und das Verhalten der Beteiligten mit unseren Kameras überwacht. Dabei ist uns aufgefallen, dass sich die Personen auffällig verhielten.“ Schmid informierte die Casino-Leitung.

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Die Bosse reagierten sofort. Der Betrug wurde gestoppt, die Bande festgenommen. Acht Chinesen sitzen in Untersuchungshaft, gegen drei wird noch ermittelt. „Wir sind froh, dass wir so schnell reagieren konnten“, so ein Sprecher des Casinos zum „Blick“.

Staatsanwalt ermittelt wegen Betrugs

Die Staatsanwaltschaft Zürich hat ermittelt, dass der Betrug in mindestens sieben Fällen geschah. Gesamtgewinn der Gangster: rund 149.000 Euro.

„Chinese Eleven“ sitzen jetzt also größtenteils im Gefängnis – das haben die „Oceans Eleven“ besser hinbekommen …

Immer wieder Casino-Betrug

Beispiel Macao: Eine Bande manipulierte das Roulette-Rad mit kleinen Magneten, um die Kugel gezielt in bestimmte Zahlen zu lenken.

In den USA wurden Millionen von Dollars mit Hochgeschwindigkeitskameras ergaunert, die die Reihenfolge der Karten filmten und die Daten auf Smartphone-Apps der Betrüger schickten. So konnten Hinweise auf den Spielverlauf gegeben werden.

In Europa wurde mit gefälschten Chips betrogen. In Spanien zum Beispiel wurden Chips im Wert von mehreren zehntausend Euro gefälscht. So gut, dass sie fast wie die Originale aussahen. Aber auch das flog auf.