Die Jäger der Millionen-Quoten gehen Sonntag (6. April, ARD, 20.15 Uhr) wieder auf Verbrecherjagd: „Fiderallala“ heißt der neue Fall am „Tatort“ Münster. Besonders ist schon jetzt ihr Rekord bei der Frauenquote.
Der Erfolgskrimi kommt seit Jahren immer öfter aus Frauenhand. Acht der letzten zehn Fälle mit Axel Prahl als Kommissar Thiel und Jan Josef Liefers als Professor Boerne sind von Regisseurinnen gemacht.
„Moinsen!“ Axel Prahl als Hauptkommissar Thiel (65) und Jan Josef Liefers als Professor Boerne im Hörsaal beim Dreh zum neuen „Tatort“
Foto: WDR/Taimas Ahangari
Am Ruder für die neue Episode? Isa Prahl, gebürtig aus Münster, nicht verwandt mit Hauptdarsteller Axel. Für sie ein echtes Heimspiel. Zu BILD sagt die Filmmacherin (die unter anderem die Serie „Deutsches Haus“ inszeniert hat): „Die Figuren hier sind ja über Jahre erfolgreich gewachsen. Es war eine Freude, gemeinsam mit den Kollegen an den Geschichten feilen zu können.“
Axel Prahl: „Unter weiblicher Führung laufen wir immer zu Höchstleistungen auf.“
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Ganz stark: Fünf der letzten sieben Fälle haben Frauen im Regiestuhl umgesetzt (u. a. „Unter Gärtnern“), holten je mehr als 40 Prozent Marktanteil und Traumquoten von teils jenseits der 14 Millionen.
Bleibt der Erfolg mit „doppeltem Prahl“?
Isa Prahl ging nach dem Abitur zunächst zum Studium (u. a. Literatur) nach Siegen, später dann nach Köln, studierte Regie an der Kunsthochschule für Medien. Ihr Debüt-Spielfilm „1000 Arten Regen zu beschreiben“ (mit Bjarne Mädel, 56) wurde 2018 von der Kritik gelobt.
Gute Truppe für den neuen Fall (v.l.): Jan Josef Liefers, Isabel Prahl, ChrisTine Urspruch und die Episodengäste Meira Durand (24) sowie Bless Amada (28) bei der Premiere in Münster. Rund 1500 Gäste schauten die neue Folge dort schon vor der Ausstrahlung
Foto: ddp/Panama Pictures
Der „Tatort“ in Münster ist also ein echtes Nachhausekommen, eine Art Heimspiel für Isa (eigentlich Isabel). Sie sagt: „Für mich war es eine spannende Herausforderung, in meiner Heimatstadt zu drehen. Als Filmemacherin habe ich Münster noch mal neu entdeckt. Ich bin ja hier aufgewachsen und seitdem immer mal wieder zu Besuch in der Stadt – Münster hat sich in den letzten Jahren aber enorm verändert.“
Schöne Kulisse im aktuellen Fall: Das Schloss in Münster wurde für Axel Prahl, Gast-Schauspielerin Bineta Hansen (26) und Jan Josef Liefers zum Drehort
Foto: WDR/Thomas Kost
Nach vielen erfolgreichen Münster-Krimis aus Frauenhand schafft es die Regisseurin jetzt, sogar noch mehr echtes Münster-Gefühl in den Fall zu bringen.
„Mein Wunsch war, so viel wie möglich von der Stadt zu erzählen, sie sichtbar zu machen in all ihrer Besonderheit und Schönheit. Letztendlich haben wir uns für das Münsteraner Schloss als sehr prägnantes Motiv und die Universitätsklinik mit den Bettentürmen entschieden. Münster ist auf jeden Fall eine ergiebige Quelle, um tolle Bilder einzufangen.“
Und gute Krimi-Geschichten können hier auch erzählt werden.