„Im U-Club wird mir warm ums Herz. Es erinnert mich irgendwie an früher: Wir waren damals in unserem kleinen Grüppchen dort unterwegs und trafen auf bekannte Gesichter. Es wurde getanzt, getrunken und gequatscht. Diese Atmosphäre scheint auch heute noch hier mitzuschwingen.

Alfonso Gravina ist „hochkonzentriert, während er gerade eine neue, außergewöhnliche Fantasiewelt erschafft“

Eine besondere Ästhetik liegt in den so vertrauten Räumen. In den Neonlichtern fällt Alfonso Gravinas Kunst sofort ins Auge: konzentrische Kreise, geschwungene Linien und Punkte in bunten Neonfarben formen einzigartige Muster, die in wunderschöne Fantasiewelten entführen. Der Künstler selbst ist anwesend – hochkonzentriert, während er gerade eine neue, außergewöhnliche Fantasiewelt erschafft. Wie hypnotisiert schaue ich ihm dabei zu. Erst als er eine Pause einlegt, spreche ich ihn an. Wir kennen uns ein wenig, denn ich war bereits auf einer seiner früheren Ausstellungen. Erneut stelle ich begeistert fest, wie unkompliziert und angenehm das Gespräch mit diesem überaus talentierten Mann ist. Natürlich machen wir anschließend ein gemeinsames Selfie.

Alfonso Gravina – Foto: blickfeld

Im nächsten Raum treffe ich Cinzia von Via dell’Arte. Dieser Künstlerbedarfsladen ist gefühlt allen Kunstschaffenden in Wuppertal und Umgebung ein Begriff. Ich selbst bin dort kein seltener Gast – und zweimal dürft ihr raten, woher all meine Pinsel, Farben, Stifte und Leinwände stammen. Umso mehr freue ich mich, Cinzia heute hier zu sehen.

Von Kunst über Modedesign in die Tattoo-Welt

Im gleichen Raum lerne ich Pari kennen, einen angehenden Modedesigner mit sizilianisch-neapolitanischen Wurzeln. In seinen Kleidungsstücken vereint er den Chic und die Eleganz seines Heimatlandes mit der Lässigkeit des Urban Styles. Das Ergebnis ist beeindruckend.

Auch der Dancefloor wurde zur Kunstbühne – Foto: blickfeld

Auch der Tattoo-Artist Cuiko ist da – und wer möchte, kann sich sogar direkt vor Ort von ihm tätowieren lassen. Sofort denke ich an das faszinierende Medusa Graffito, das ich vor ein paar Jahren an der Hall of Fame auf der Nordbahntrasse entdeckt habe. „Cuiko_tattooz_official“ lautete die Inschrift des Graffitos, das dort noch mehrere Wochen zu sehen war. Seitdem folge ich Cuiko auf Instagram.

Frauen-Clowns von Frau Pöks – Foto: ln
„Gerne mehr davon!“

Ebenfalls eindrucksvoll finde ich die frechen, rebellischen Frauen-Clowns von Frau Pöks, die mich irgendwie an Harley Quinn erinnern.

Ein weiteres Highlight sind für mich die urbanen Landschaften von Thomas Eiffert: Sie wirken eher klassisch, fügen sich aber dennoch harmonisch in die bunten Graffiti-Bilder ein.

Urbanen Landschaften von Thomas Eiffert – Foto: ln

Alles in allem war es für mich ein tolles Erlebnis – in einer außergewöhnlichen, aber zugleich auch familiären Atmosphäre. Gerne mehr davon!“ »ln«

  • Mehr zu „Coming of Age“ im U-Club: Instagram