Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien und Kanada haben Israel wegen der Militäroffensive im Gazastreifen mit „konkreten Maßnahmen“ gedroht.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Briten-Premier Keir Starmer und Kanadas Premierminister Mark Carney erklärten am Montag gemeinsam, angesichts des „ungeheuerlichen“ Vorgehens der israelischen Regierung im Gazastreifen nicht tatenlos zuzusehen.
Vorher ist bekannt geworden, dass insgesamt 22 Länder Israel in einer gemeinsamen Erklärung zu einer vollständigen und sofortigen Wiederaufnahme der Hilfen für den Gazastreifen aufgefordert haben.
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Israel müsse „sofort eine vollständige Wiederaufnahme der Hilfen für den Gazastreifen“ erlauben, hieß es am Montagabend in einer vom Auswärtigen Amt in Berlin veröffentlichten Erklärung von Geberländern.
Die Anzeichen für eine begrenzte Wiederaufnahme der Hilfen würden „anerkannt“, die vom Hungertod bedrohte Bevölkerung im Gazastreifen müsse aber „die Hilfe erhalten, die sie verzweifelt benötigt“, hieß es darin weiter.
Zu den Unterzeichnern gehören nach Angaben des Auswärtigen Amts unter anderem die Außenminister Kanadas, Frankreichs, Italiens, Spaniens, Schwedens und Großbritanniens, aber auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.
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Quelle: BILD17.05.2025
In der Erklärung heißt es auch, dass das „palästinensische Gebiet weder verkleinert noch demografischen Veränderungen unterworfen werden“ dürfe.
Und sie enthält die Forderung nach einer Waffenruhe: „Wir sind der festen Überzeugung, dass eine sofortige Rückkehr zu einer Waffenruhe und die Arbeit an der Umsetzung einer Zweistaatenlösung der einzige Weg sind, um Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser zu erreichen und langfristige Stabilität für die gesamte Region zu gewährleisten.“
Daneben fordern die Außenminister, dass die Hamas „alle verbleibenden Geiseln unverzüglich freilassen und die Verteilung humanitärer Hilfe ohne Behinderung ermöglichen muss“.