19.05.2025

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 02:45 Selenskyj warnt vor Rückzug der USA +++

Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt davor, dass sich die USA aus den Friedensbemühungen im russischen Angriffskrieg zurückziehen. „Es ist für uns alle von entscheidender Bedeutung, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren“, erklärt Selenskyj auf seinen Social-Media-Kanälen. Der Einzige, der davon profitiere, sei Kreml-Chef Wladimir Putin.

+++ 01:35 Kreml will von Fristen nichts wissen +++
Es gibt keine Fristen für die Ausarbeitung eines Memorandums zwischen Russland und der Ukraine. Das berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Stellungnahme des Sprechers des russischen Präsidialamts Dmitri Peskow. „Es gibt keine Fristen und es kann keine geben. Es ist klar, dass alle dies so schnell wie möglich erreichen wollen, aber natürlich steckt der Teufel im Detail“, sagte Peskow demnach. Jeder wolle eine schnellen Lösung in der Ukraine. Russland sei daran interessiert, die „grundlegenden Ursachen des Konflikts“ zu beseitigen. US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin hatten nach Angaben russischer Medien in einem zweistündigen Telefonat vereinbart, ein „Memorandum“ über zukünftige Friedensgespräche auszuhandeln. Auf dieser Basis sei dann eine Waffenruhe mit der Ukraine denkbar.

+++ 00:22 Trump: Denke, Putin hat „genug“ und will „aufhören“ +++
Nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin meldet sich US-Präsident Trump ein drittes Mal zu Wort. Er denke, dass „etwas passieren“ werde in Sachen Russland/Ukraine, sagt er vor Reportern. Er denke, dass Putin „genug“ habe und er denke, dass Putin „aufhören“ wolle. Große Egos seien eingebunden. Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: „Wann werden wir das beenden, Wladimir?“ Trump sagt zudem, er habe eine „rote Linie“ im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema Russland/Ukraine voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle, so Trump. Er halte es für „großartig und hilfreich“, wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.

+++ 23:57 Kreml-Insider: Trump sieht Russland als wichtigen Handelspartner +++
US-Präsident Donald Trump favorisiert nach Angaben eines Kreml-Insiders ein Abkommen mit Russland statt neuer Sanktionen. Zwar würden im US-Kongress neue Maßnahmen gegen Russland vorbereitet, aber Trump wolle lieber einen Dialog mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagt die russische Quelle. Trump habe im Telefonat gesagt, dass er Russland als „einen der wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner“ der USA sehe. Beide hätten sich zu einem persönlichen Treffen bereit erklärt. Einen Ort dafür gebe es aber noch nicht.

+++ 22:54 Selenskyj lehnt Truppenabzug aus annektierten Gebieten ab +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt erneut einen Rückzug aus den von Russland annektierten Gebieten ab. „Wenn Russland zur Bedingung macht, dass unsere Truppen von unserem Land abziehen, heißt das, dass sie keine Waffenruhe und kein Ende des Krieges möchten“, sagt der Staatschef in Kiew nach dem Telefonat von US-Präsident Trump mit Kremlchef Putin. Die russische Seite besteht bei Friedensgesprächen auf einem kompletten Abzug ukrainischer Truppen aus den vier nur zum Teil vom Kreml kontrollierten Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Selenskyj zeigt sich auch offen für weitere Gespräche von Unterhändlern aus den USA, der Ukraine, Russland und europäischen Staaten auf hoher Ebene. Derartige Treffen könnten in der Türkei, im Vatikan oder in der Schweiz stattfinden.

+++ 22:05 Kreml: Trump und Putin sprachen über persönliches Treffen +++
Bei ihrem rund zweistündigen Telefonat haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump laut Kreml auch erneut über ein mögliches persönliches Treffen gesprochen. „Beide Präsidenten sind an einem solchen Treffen interessiert. Aber beide Präsidenten sind auch daran interessiert, dass dieses Treffen nicht inhaltsleer, sondern ergebnisorientiert ist“, sagt Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge nach dem Telefonat. Beide Seiten seien „sich einig, dass ein solches Treffen gut und umfassend vorbereitet werden sollte“. Einen Zeitpunkt oder Ort für ein solches Wiedersehen gebe es bisher nicht.

+++ 21:37 Merz nach Telefonat mit Trump: Europa wird Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen +++
Europa und die USA wollen nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz die Ukraine hin zu einem Waffenstillstand im Abwehrkampf gegen Russland „eng begleiten“. Auch wolle Europa den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen, schreibt Merz auf X, nachdem US-Präsident Donald Trump die europäischen Partner über sein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin unterrichtet hatte. Darauf hätten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten verständigt. Nach seinem Telefonat mit Putin sprach Trump dann mit europäischen Partnern, wie der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilt. Teilnehmer waren demnach neben Merz die Präsidenten Finnlands, Frankreichs und der Ukraine sowie die italienische Ministerpräsidentin und die EU-Kommissionspräsidentin. Trump und die europäischen Partner seien sich einig gewesen, den Verhandlungsprozess eng zu koordinieren und ein weiteres technisches Treffen anzustreben.

+++ 21:05 Thomas Jäger: Putins Kurs gegenüber Trump „ist wirklich erstaunlich“ +++
Weder die USA noch Europa üben echten Druck auf Russland aus, wie Politikwissenschaftler Thomas Jäger erklärt. Daher wundere es kaum, dass sich Putin von Trump am Telefon keine Geständnisse abringen lasse. Doch der offensive Kurs des Kremlchefs gegenüber dem US-Präsidenten verwundert den Experten dann doch.

+++ 20:38 Kreml: USA und Russland planen neuen Gefangenenaustausch +++
Russland und die USA wollen in einem neuen Gefangenenaustausch nach Kremlangaben jeweils neun Inhaftierte freilassen. Darüber hätten der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump bei ihrem Telefonat gesprochen, teilt Kremlberater Juri Uschakow der russischen Agentur Interfax zufolge mit. Washington und Moskau tauschen trotz politischer Spannungen immer wieder Gefangene aus. „Das ist eine wichtige humanitäre Aktion“, sagt der außenpolitische Berater Putins.

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