Leipzig – Nach Ende einer israelfeindlichen Demonstration ist am Leipziger Hauptbahnhof zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei gekommen.

Die Einsatzkräfte stoppten nach Ablauf der ohne Vorkommnisse verlaufenen Veranstaltung im Leipziger Osten in Bahnhofsnähe eine Straßenbahn der Linie 3. In der Bahn sollen einige Teilnehmer gesessen haben, die bei einer Demonstration am 1. Mai unter anderem durch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte straffällig geworden seien.

„Es sollten Identitätsfeststellungen in der Straßenbahn durchgeführt werden“, sagte eine Sprecherin der Polizei zu BILD. Die Personen seien zuvor bei der Demo am Rabet wiedererkannt worden seien.

Polizisten sichern die angegriffene Straßenbahn

Polizisten sichern die beschädigte Straßenbahn

Foto: 7aktuell.de/Eric Pannier

Polizei setzt Pfefferspray ein

Als die Beamten die Identitäten der betreffenden Personen feststellen wollten, eskalierte die Situation. „Es kam zu einer Solidarisierung von Fahrgästen und Angriffen von außen“, so die Sprecherin weiter.

Die Polizei setzte Pfefferspray ein, mehrere Scheiben der Straßenbahn gingen zu Bruch, zudem wurde ein Fahrzeug des Ordnungsamtes stark beschädigt. Der entstandene Schaden soll sich nach BILD-Informationen auf mehr als 25.000 Euro belaufen.

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Nach Augenzeugenberichten gab es durch den Einsatz von Pfefferspray mehrere verletzte Personen. Angaben über die genaue Anzahl konnte die Polizei noch nicht machen.

Wegen der Ausschreitungen wurde der Straßenbahn- und Busverkehr zwischen dem Listplatz und dem Hauptbahnhof vorübergehend eingestellt.