In Teltow ist bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe gefunden worden. Sie soll am Mittwoch entschärft werden. Es wird ein Sperrkreis eingerichtet – darin liegen auch Teile Berlins und wohl auch die S-Bahn-Strecke von Lichterfelde nach Teltow (S25).
Bei Bauarbeiten in Teltow (Potsdam-Mittelmark) ist am Montag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Das teilte die Stadt auf ihrer Website mit. Konkret wurde sie demnach bei Arbeiten auf dem Weg der Kirschblütenallee Höhe Marienfelder Anger entdeckt. Die Bombe solle am Mittwoch zwischen 7 und 16 Uhr vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden, hieß es weiter.
Von der Evakuierung seien neben Anwohnern der brandenburgischen Stadt auch Menschen aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf betroffen.
Kirschblütenallee in Teltow wird bis Jahresende gesperrt
Jährlich 20.000 Menschen pilgern zur Kirschblütenallee in Teltow. Vor allem wegen schöner Bilder für die sozialen Medien. Offenbar hat das der Allee nicht besonders gut getan. Nun bekommt sie eine Auszeit und wird gesperrt – auch wegen Bauarbeiten.mehr
Sperrkreis von 600 Metern rund um Fundort
Für die Entschärfung ist den Angaben nach ein Sperrkreis von 600 Metern [teltow.de] rund um den Fundort erforderlich. Die Stadt Teltow sowie das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf bitten die Einwohner, die Gebäude in diesem Kreis um 7 Uhr verlassen zu haben. Welche Straßen konkret von der Evakuierung betroffen sind, wird noch bekanntgegeben. In dem Sperrkreis wird wohl auch die S-Bahn-Strecke von Lichterfelde nach Teltow (S25) liegen.
„Denken Sie daran, eventuell benötigte Ausweise, Geld und Medikamente für den Tag mitzunehmen“, hieß es weiter. Auch „größere Haustiere“ sollten mitgenommen werden.
Um mögliche Sachschäden zu vermeiden, sollten Fenster und Türen der Wohnungen und Häuser geschlossen und vorhandene Rollläden heruntergelassen sein, hieß es weiter.
„Sofern alle Betroffenen gemeinsam und pünktlich zusammenarbeiten, wird die Sperrung bzw. Evakuierung voraussichtlich gegen 16 Uhr desselben Tages aufgehoben werden können“, teilte die Stadt Teltow weiter mit.
Kirschblütenallee für Besucher gesperrt
Als Aufenthaltsorte stehen den Menschen in Teltow das Bürgerhaus in der Ritterstraße und denen in Steglitz-Zehlendorf die Carl-Schuhmann-Sporthalle zur Verfügung.
Kurz vor Beginn der Blütezeit hatte die Stadt Teltow die Kirschblütenallee für Besucher gesperrt. Ende März begann die Erneuerung des benachbarten Mauerweges. Dabei wurde nun der Blindgänger gefunden. Die Stadt will die Bauarbeiten nutzen, um den 1.100 japanischen Kirschbäumen eine Auszeit zu geben.
Nach Angaben der Stadt ist der Boden so festgetreten, dass er nicht mehr so gut Wasser und Sauerstoff aufnehmen kann. Es bestehe die Gefahr, dass deshalb Bäume sterben und gefällt werden müssen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.5.2025, 5 Uhr