Zollhammer

Ein schwarzer Montag: Die Schweizer Börse bricht ein

Die verschiedenen Aussagen, die Donald Trump übers Wochenende gemacht hat, haben die Märkte weiter verunsichert.

US-Präsident Donald Trump bewegt die Märkte. US-Präsident Donald Trump bewegt die Märkte.

Bild: Michael Probst / AP

Die Woche fängt so schlecht an, wie die letzte aufgehört hat. Die Börsen in Asien verbuchten am Montagmorgen massive Verluste. Nach den negativen Vorgaben der Wall Street stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio zwischenzeitlich um mehr als 8 Prozent ab. Auch die Börsen in China, Hongkong und Australien zeigten im frühen Handel deutliche Verluste.

Erste Indikatoren deuten auch auf eine weitere Talfahrt an den US-Börsen hin, die am Nachmittag Schweizer Zeit öffnen. Futures auf den Leitindex S&P 500 lagen am Montagmorgen etwa 5 Prozent im Minus. Die US-Börsen seien derzeit von «grosser Angst» getrieben, urteilt CNN in seiner Vorbörsen-Berichterstattung. Nicht immun gegenüber der schlechten Stimmung zeigt sich auch die Kryptowährung Bitcoin, die keinen Handelsstopp kennt. Der Kurs gab übers Wochenende weiter deutlich nach und liegt nun wieder auf dem Niveau von November 2024.

Das heisst auch für Europa nichts Gutes: Bereits vorbörslich zeichnete sich eine Talfahrt ab. Der Schweizer Leitindex SMI stürzte sofort in die roten Zahlen. Kurz nach Eröffnung notierte er bei 10’850 Punkten – und liegt damit 6,9 Prozent tiefer als am Freitagabend. Der deutsche Leitindex Dax eröffnete gar 9,2 Prozent tiefer.

Die Stimmung an den Börsen wurde durch verschiedene Aussagen, die Donald Trump übers Wochenende gemacht hat, nicht wirklich besser. Optimisten, die gehofft hatten, dass Trump – wie so oft in der Vergangenheit – vielleicht doch wieder einen Rückzieher machen würde, sind zunehmend verunsichert.

Die US-Defizite seien massiv, sagte Trump via seine Plattform Truth Social. «Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, sind die ZÖLLE, die jetzt Dutzende von Milliarden Dollar in die USA bringen.» Der Überschuss mit diesen Ländern sei während der «Präsidentschaft» von «Sleepy Joe Biden» gewachsen. «Wir werden das rückgängig machen, und zwar SCHNELL. Eines Tages werden die Menschen erkennen, dass Zölle für die Vereinigten Staaten von Amerika eine sehr schöne Sache sind!»

Trump liess die Welt auch wissen, dass der mit vielen Staats- und Regierungschefs gesprochen habe. «Sie brennen darauf, einen Deal zu machen.» Gleichzeitig hielt der US-Präsident fest: «Es gibt keine Gespräche, es sei denn, sie zahlen uns jährlich eine Menge Geld. Erstens für die Gegenwart, aber auch für die Vergangenheit.»

Das heisst letztlich, dass ausländische Firmen und damit auch Schweizer Firmen für den US-Marktzutritt Geld an den Staat abliefern sollen. Und dass gleichzeitig das Handelsbilanzdefizit der USA verschwinden müsste.

++ Update folgt ++

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