Auf das Ende von TrueNAS CORE reagiert die Community mit einem Fork. Sie will das NAS-Betriebssystem auf FreeBSD-Basis unter dem Titel zVault als Open-Source-Projekt weiterentwickeln. Bislang mussten sich Nutzer entscheiden, das weitgehend ungepflegte TrueNAS CORE weiterzunutzen, auf die GNU/Linux-basierte Version TrueNAS SCALE zu wechseln oder auf ein Konkurrenzprodukt wie XigmaNAS zu migrieren. Seit 2021 veröffentlichte iXsystems für das Projekt auf Basis von FreeBSD 13.0 nur einzelne Patches aus 13.3 und konzentrierte sich stattdessen auf TrueNAS SCALE.

zVault entfernt proprietäre Dateien aus TrueNAS-Fork

Für den Fork kopierte das zVault-Team die frei verfügbaren Quellen von TrueNAS CORE 13.3 und entfernte die Marke aus dem Code. Kris Moore, Entwicklungsleiter von iXsystems, gratulierte den zVault-Entwicklern zu diesem Schritt. Er merkte jedoch an, dass einige Dateien von TrueNAS CORE proprietär und damit urheberrechtlich geschützt seien. Darauf hin entfernten die Entwickler die betroffenen 55 Dateien und stellten das neue ISO-Image zum Download bereit. So funktioniert zVault aktuell genauso wie das originale TrueNAS CORE von iXsystems.

Im Jahr 2009 übernahm iXsystems das auf FreeBSD basierte FreeNAS-Projekt. Mit Version 12 gab das Unternehmen im April 2020 die Endanwendervariante auf und überführte sie in die kommerzielle Version TrueNAS CORE. Gleichzeitig kündigte iXsystems einen Port des Projekts auf Basis von GNU/Linux für die Zielplattform Debian an. Ein halbes Jahr später erschien die erste Version von TrueNAS SCALE. Sie zog jedoch erst 2024 technisch mit der TrueNAS CORE gleich und verzeichnet seitdem höhere Nutzerzahlen, sodass das Unternehmen die FreeBSD-Variante einstellte.

Mit dem aktuellen Release 25.04 Fangtooth verfügt TrueNAS SCALE über den Linux-Kernel 6.12 und eine Integration von OpenZFS 2.3.0 für Speicherplatzeinsparungen bei NVMe-basierten Systemen. Über Incus erhält das NAS-Betriebssystem eine Unterstützung für LXC-Container und QEMU/KVM-Virtualisierung. Ebenso nutzt es jetzt Remote Direct Memory Access (RDMA) zur direkten Datenübertragung zwischen den Hauptspeichern zweier Systeme ohne Umweg über CPU, Caches und Betriebssystem-Kernel.

(sfe)

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