Die Maximilianstraße im Zentrum Münchens ist eine Einkaufsmeile für Geldige und ein Anziehungspunkt für Kulturfreunde. Für Radfahrerinnen und Radfahrer aber ist sie ein gefährliches Pflaster. In der Vergangenheit ist es dort immer wieder zu Unfällen gekommen, vor allem im Bereich der Trambahngleise, die in der Mitte der Fahrbahn verlaufen. Wenn Radler mit ihren Reifen in die Gleise kommen, sind Stürze programmiert. Auch mit den Autos geraten die Radfahrer regelmäßig in Konflikte.

Jetzt will die Stadtverwaltung auf der Maximilianstraße für mehr Verkehrssicherheit sorgen. In einem ersten Schritt hat das Baureferat bereits Halteverbote eingerichtet und sogenannte Abbiegetaschen auf der Fahrbahn markiert. Eine Abbiegetasche ist ein Bereich für Abbieger, in diesem Fall Radfahrende. Um diese hervorzuheben, lässt die Stadt seit Dienstag unter anderem Schutzstreifen und Piktogramme auf der Fahrbahn aufbringen und Hinweisschilder montieren. Die Maßnahmen sollen nach Auskunft der Verwaltung auf ein sicheres Fahrverhalten und die empfohlenen Abbiegemöglichkeiten aufmerksam machen.

Mit den neuen Markierungen und Schildern soll die bestehende Verkehrssituation verbessert werden. Autofahrer dürfen die Schutzstreifen weder blockieren noch zum Halten oder Parken nutzen. Verstöße werden mit Bußgeldern bis zu 100 Euro sowie einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei geahndet.

Die neue Gestaltung der Maximilianstraße ist ein Pilotprojekt. Ob die Maßnahme wirklich etwas bringt, lässt das Mobilitätsreferat im Rahmen einer begleitenden Evaluation untersuchen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse sollen dann Entscheidungen für weitere Maßnahmen in der Maximilianstraße sowie Vergleichbares an anderen Stellen im Stadtgebiet fallen. Das Maßnahmenbündel soll zur „Vision Zero“ beitragen, dem Ziel der Stadt, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr auf null zu reduzieren.