Am Mittwoch hatte Trump eine neue Welle von Zöllen gegen zahlreiche internationale Handelspartner angekündigt. Die Folge: weltweit einbrechende Börsen und wachsende Sorgen vor einer globalen Rezession. Sollte auch die EU – wie bereits China und Kanada – mit Vergeltungszöllen auf US-Importe reagieren, droht eine Eskalation in Form eines umfassenden Handelskriegs.

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Die EU-Staaten müssen sich auf Importzölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und Autos sowie ab Mittwoch auf 20 Prozent für fast alle anderen Warengruppen einstellen. Diese Zölle betreffen rund 70 Prozent der EU-Exporte in die Vereinigten Staaten – 2024 belief sich das Handelsvolumen auf etwa 532 Milliarden Euro. Weitere Maßnahmen gegen Kupfer, Pharmazeutika, Halbleiter und Holz sind ebenfalls im Gespräch.

Trump hatte nur wenige Tage zuvor ein umfassendes Zollpaket vorgestellt, das laut Experten tiefgreifende Auswirkungen auf das globale Wirtschaftssystem haben dürfte. In der ersten Phase sind pauschale Importzölle von zehn Prozent auf Einfuhren aus nahezu allen Ländern in Kraft getreten. Diese Maßnahmen zielen vor allem darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie zu stärken und heimische Produktion zu fördern.

Bereits am 9. April soll eine zweite Phase folgen: ein differenzierter Mechanismus, der noch höhere Zölle für Länder vorsieht, mit denen die Vereinigten Staaten laut US-Regierung ein besonders hohes Handelsdefizit aufweisen. Auch hier geht es laut Trump darum, Druck auf Handelspartner auszuüben, damit diese eigene Handelsbarrieren gegenüber US-Produkten abbauen.