Bielefeld (NRW) – Wollte er im Namen des Terrors töten? Der Messer-Attentäter aus Bielefeld hatte nach BILD-Informationen Kontakt zu Islamisten!
Mahmoud M., der am Sonntag bei einer Attacke laut Kripo fünf Menschen schwer verletzt hatte, wurde am Montag gefasst. Und jetzt kommen immer mehr Details zu dem Syrer heraus.
Die Polizei fahndete nach der Messer-Attacke öffentlich nach dem Syrer
Foto: Polizei
Kontakt zu Islamisten
BILD erfuhr aus Ermittlerkreisen, dass Mahmoud M. Kontakt zu polizeibekannten Gefährdern gepflegt hat – unter anderem zu einem behördenbekannten Islamisten aus dem Kreis Gütersloh (Nordrhein-Westfalen). Zudem könnte er auch Verbindungen zum Umfeld zweier Personen haben, gegen die in der Vergangenheit Terrorismusverfahren liefen.
Die Polizei fand nach BILD-Informationen entsprechende Telefonnummern – handschriftlich auf Zettel geschrieben – im Zimmer des 35-Jährigen in der kommunalen Asylunterkunft in Harsewinkel (NRW). Unklar ist, wie eng der Kontakt zu diesen Personen war. Aktuell wird das Handy von M. ausgewertet.
Der Messerstecher hatte Sonntagnacht mehrere feiernde Menschen vor einer Bar attackiert. Er verletzte zwei von ihnen so schwer, dass sie kurzzeitig in Lebensgefahr schwebten
Foto: Christian Müller
„Er sprach davon, für den IS in den Krieg zu ziehen“
Der Mitbewohner des Attentäters – ein Jahr lang teilte er sich ein Zimmer mit Mahmoud M. – deutete an, dass sich der Festgenommene seit einem halben Jahr radikalisiert habe: „Er sprach davon, für den IS in den Krieg zu ziehen.“
Syrer sticht fünf Menschen in Bielefeld nieder: BILD-Reporterin im Zimmer des Attentäters
Quelle: BILD20.05.2025
Möglicherweise übernimmt nun die Generalbundesanwaltschaft (GBA) den Fall. M. kam im August 2023 nach Deutschland. Der Mitbewohner: „Er hat ständig über Terrorismus geredet und über das Töten von Menschen.“
Mahmoud M. flüchtete nach Angriff
In der Nacht zu Sonntag war Mahmoud M. gegen 4.20 Uhr in Bielefeld vor einer Bar auf eine Gruppe Feiernder mit einem Messer losgegangen. Er verletzte fünf Menschen im Alter von 22 bis 27 Jahren schwer, erlitt bei der Rangelei auch selbst Verletzungen. Trotzdem konnte er flüchten.
Die Ermittler sicherten vor Ort mehrere Waffen, darunter diesen Stockdegen
Foto: Christian Müller
Laut „Neue Westfälische“ soll sich M. in den Stunden nach der Tat offenbar noch in Bielefeld aufgehalten haben. Erst am Sonntagnachmittag soll er einen Zug in Richtung Ruhrgebiet genommen haben.
Den Ermittlern sollen Videoaufnahmen davon vorliegen. Zudem soll er auf seinem Weg von Bielefeld nach Heiligenhaus mittels öffentlicher Verkehrsmittel auch von Zeugen gesehen worden sein, die den Gesuchten aufgrund der Fahndungsbilder erkannten.
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Seit der Tat war M. auf der Flucht. Am späten Montagabend konnte er in einer Wohnung in Heiligenhaus festgenommen werden.
M. kam 2023 über die Türkei nach Europa und später nach Deutschland. Hier hat er eine bis 2027 befristete Aufenthaltsgenehmigung. Bislang wurde er nicht straffällig, ist lediglich in einem Körperverletzungsfall als Opfer geführt.