Auf der IT-Messe Computex in Taiwan hat AMD die Workstation-Prozessoren der Serie Ryzen Threadripper 9000 alias Shimada Peak vorgestellt. Damit erhält nach den Desktop-CPUs Ryzen 9000, den Mobilchips Ryzen AI 300 und den Serverprozessoren Epyc 9005 nun die letzte noch offene CPU-Serie die aktuellen Zen-5-Kerne. Die Threadripper 9000 treten mit bis zu 96 Kernen an und sind technisch eng mit den Epyc 9005 verwandt. Sie eignen sich vor allem für Rendering, KI und wissenschaftliche Berechnungen.
Die Zen-5-Architektur rechnet pro Taktzyklus rund 16 Prozent schneller als Zen 4. Das schafft AMD durch einen doppelt so breiten Dekoder im Frontend, jetzt durchgängig 512 Bit breite Datenpfade, wovon vor allem Gleitkommaberechnungen profitieren, und schneller angebundene Caches. Zudem steigt der Speichertakt des ECC-RAMs von DDR5-5200 auf DDR5-6400.
Ryzen Threadripper Pro 9000WX für Workstations
Wie bei den Vorgängern Threadripper 7000 unterteilen sich die Shimada-Peak-Prozessoren in zwei Serien. Die mit sechs CPUs größere und bedeutendere Gruppe der Workstation-CPUs Ryzen Threadripper Pro 9000 WX haben 12 bis 96 Kerne, 128 PCIe-5.0-Lanes und acht Speicherkanäle. Sie laufen nach einem BIOS-Update in vorhandenen WRX90-Mainboards und behalten die maximale Leistungsaufnahme von 350 Watt. Sie gilt ebenso wie der Maximaltakt von 5,4 GHz bei allen Typen, unabhängig davon, ob die Threadripper-Pro-9000WX-CPU 12 oder 96 Kerne hat.
(Bild: AMD)
Das Spitzenmodell Ryzen Threadripper Pro 9995WX mit 192 Threads soll laut AMD einen neuen Rekord im Rendering-Benchmark Cinebench setzen. Der Prozessor soll die 2,2-fache Punktzahl des Intel Xeon w9-3595X (Sapphire Rapids) mit 60 Kernen und 120 Threads erreichen. In Profianwendungen holt der 96-Kerner nach AMD-Angaben 40 bis 145 Prozent Vorsprung gegenüber der Intel-Konkurrenz heraus.
Ryzen Threadripper 9000X für Desktop-PCs
Als zweite Gruppe gibt es die günstigeren High-End-Desktop-(HEDT-)Varianten Threadripper 9000X mit 24, 32 und 64 Zen-5-Kernen. Die drei CPUs können jedoch lediglich vier Speicherkanäle und 64 PCIe-5.0-Lanes ansteuern. Ihnen fehlen zudem die Fernwartungsfunktionen der Threadripper Pro 9000WX. Die HEDT-Prozessoren passen in vorhandene TRX50-Mainboards der Ryzen Threadripper 7000X. Power-Budget und Maximaltakt sind identisch mit denen der Workstation-Varianten. Alle neun vorgestellten Ryzen Threadripper 9000 sollen im Juli in den Handel kommen.
(Bild: AMD)
(chh)
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