Newsblog zum Ukraine-Krieg
Rohstoffdeal: Ukraine schickt Unterhändler nach Washington
07.04.2025 – 11:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Donald Trump im Oval Office (Archivbild): Der US-Präsident möchte einen Rohstoffdeal mit der Ukraine abschließen. (Quelle: IMAGO/CNP/AdMedia/imago-images-bilder)
Die Ukraine verhandelt mit den USA über einen Rohstoffdeal. Macron fordert Waffenruhe. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Ein ukrainisches Team wird Anfang dieser Woche in die USA reisen, um das von US-Präsident Donald Trump gewünschte Abkommen über die Ausbeutung seltener Rohstoffe zu verhandeln. Dies sagt ein mit dem Vorgang vertrauter ukrainischer Informant der Nachrichtenagentur Reuters.
Ukrainische Politiker hatten einen neuen Vorschlag der amerikanischen Seite für die Ausgestaltung des Rohstoffdeals geleakt. Dieser sieht vor, dass die Ukraine und die USA die Einnahmen aus dem Abbau fast aller Rohstoffe inklusive Öl und Gas zwischen beiden Ländern aufteilen. Dazu soll ein gemeinsamer Fond eingerichtet werden. Zur Kontrolle des Fonds soll ein Aufsichtsrat eingesetzt werden. Dieser soll insgesamt fünf Mitglieder haben, von denen drei von den USA eingesetzt werden. So hätten die USA ein Vetorecht bei allen Entscheidungen.
In der Nacht zum Montag fängt die Luftabwehr nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 19 ukrainische Drohnen ab. 13 Drohnen seien über dem Asowschen Meer im Südwesten Russlands abgeschossen worden. Die übrigen Drohnen seien über den Regionen Krasnodar und Brjansk sowie über der Halbinsel Krim zerstört worden. Regionale Behörden in der Region Krasnodar melden allerdings, Schienenverbindungen der Eisenbahn seien durch eine Drohne beschädigt worden.
Nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron „starke Maßnahmen“ gefordert, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. „Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Maßnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern“, schrieb Macron am Sonntag auf X.
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal „Kyiv Independent“ berichtete am Morgen unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, hieß es. Rettungskräfte seien im Einsatz. Später teilte Klitschko mit, ein Mann sei tot auf einer Straße gefunden worden, die von dem Angriff getroffen worden sei.
In einer Bilanz berichtete die ukrainische Luftwaffe von einem kombinierten russischen Angriff mit 23 Raketen und Marschflugkörpern sowie mit 109 Drohnen. 13 Raketen und Marschflugkörper seien abgefangen worden. Weitgehend machtlos war die Flugabwehr indes gegen ballistische Raketen vom Typ Iskander-M. Auch 40 Kampfdrohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden. Zudem wurden 53 sogenannter Köderdrohnen ohne Sprengstoff ausgeschaltet, die zur Ablenkung der Flugabwehr eingesetzt werden.