Stand: 21.05.2025 07:25 Uhr
Die beiden vermissten Geschwister aus den Niederlanden sind vermutlich tot. Die Polizei hat in Winschoten, kurz hinter der Grenze zu Niedersachsen, ein Auto mit drei Leichen im Wasser gefunden.
Bei dem Wagen handelt es sich um den des Vaters, nach dem ebenfalls gesucht wurde. Modell und Nummernschild des gefundenen Autos stimmten überein, sagte ein Polizeisprecher aus Leer dem NDR Niedersachsen am Morgen. Die Behörde in Ostfriesland hatte noch am Dienstag einen Aufruf zur Suche nach den Kindern gestartet und die Bevölkerung um Hinweise gebeten.
Auto in Kanal gefunden – nahe der Grenze
In diesem Kanal in Winschoten wurde der Wagen gefunden.
Ein Sprecher der niederländischen Polizei hatte zuvor in der Nacht gesagt, dass man davon ausgehen müsse, dass auch der zehnjährige Junge und das achtjährige Mädchen unter den gefundenen Leichen sind. Der Wagen wurde etwa 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt in einem Kanal in Winschoten gefunden. Das Auto wurde in der Nacht per Kran geborgen. Anschließend sollte es untersucht werden. Sobald die Leichen identifiziert seien, würden erst die Angehörigen informiert, sagte der Sprecher.
Großaufgebot suchte nach Kindern
Die beiden Kinder wurden seit Samstag vermisst. Seit Sonntag hatte die Polizei mit einem Großaufgebot samt Hundestaffeln und speziellen Suchteams nach den beiden Kindern aus der niederländischen Provinz Groningen gesucht. Die Ermittler veröffentlichten dabei auch Fotos der Kinder und des Vaters. Auch die Polizei in Leer hatte am Montag einen Aufruf gestartet und um Hinweise gebeten.
Abschiedsbrief vom Vater gefunden
Die Polizei hatte befürchtet, dass die Kinder in Lebensgefahr waren, nachdem ein Brief des Vaters gefunden worden war. Dieser deutete daraufhin, dass er sich und die beiden töten wollte. Die Eltern der Kinder leben nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen. Das Auto des 67-Jährigen war nach Angaben der Behörde zuletzt auf der A7 nahe Winschoten gesehen worden – dem Ort, wo nun der Wagen gefunden wurde.
Rat und Nothilfe bei Suizidgedanken
Bei Suizidgefahr: Notruf 112
Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: Tel.: 0800/111-0-333 oder 116 111; wochentags von 14 bis 20 Uhr)
Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.
Über www.telefonseelsorge.de ist eine Online-Beratung möglich.
Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen bietet die Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: www.suizidprophylaxe.de.
In der deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige, um die Situation und die Versorgung Depressiver zu verbessern. Sie bieten Depressiven ein E-Mail-Beratung als Orientierungshilfe an.
Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
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21.05.2025 | 06:30 Uhr