Newsblog zum Ukraine-Krieg

Ukraine suspendiert Kommandeur

Aktualisiert am 21.05.2025 – 09:51 UhrLesedauer: 16 Min.

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Ukrainischer Nationalgardist in Charkiw: Nach dem Tod mehrerer Soldaten wird einem Kommandanten mangelnde Sicherheitsmaßnahmen vorgeworfen. (Archivfoto) (Quelle: Efrem Lukatsky/dpa)

Einem Kommandeur der Nationalgarde werden mangelnde Sicherheitsvorkehrungen vorgeworfen. Putin besucht die russische Grenzregion Kursk. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Die ukrainische Nationalgarde leitet nach einem russischen Raketenangriff eine interne Untersuchung gegen einen Offizier ein. Wie das Militär am Mittwoch mitteilt, sind während einer Übung am Dienstag durch den Einschlag einer russischen Rakete sechs Soldaten getötet und mindestens zehn verletzt worden. Der Kommandeur der betroffenen Militäreinheit wurde suspendiert. Er steht in Verdacht, Sicherheitsmaßnahmen während des Manövers missachtet zu haben.

Video | Russen treffen ukrainisches Trainingslager

Quelle: t-online

Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Dienstag in die Oblast Kursk gereist, wo er unter anderem die Baustelle des neuen Kernkraftwerks Kursk-2 in Kurtschatow besichtigte. Dies geht aus einem Bericht auf der offiziellen Website des Kreml hervor. Seit einem überraschenden Vorstoß der Ukrainer im vergangenen August liefern sich Russland und die ukrainischen Streitkräfte in der Region Gefechte.

Während seines Aufenthalts traf Putin mit Vertretern von Freiwilligenorganisationen zusammen und führte Gespräche mit dem amtierenden Gouverneur der Region, Alexander Chinschtein. Zudem kam es in der Stadt Kurtschatow zu einem Austausch mit Gemeindevorstehern aus der Region.

Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erwarten die Vereinigten Staaten nun einen konkreten Vorschlag aus Moskau für eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine. Wie US-Außenminister Marco Rubio bei einer Anhörung im US-Senat erklärte, habe Putin signalisiert, dass Russland einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten werde – dieser könne dann den Weg für weiterführende Verhandlungen ebnen.

Rubio betonte, dass man aus dem Inhalt des russischen Vorschlags Rückschlüsse auf das strategische Denken Moskaus ziehen könne: „Ich glaube, Putin wird immer dann zu einem Abkommen bereit sein, wenn er überzeugt ist, dass es seinen Interessen dient – den Interessen Russlands und seiner eigenen Weltsicht.“

Trotz der zurückhaltenden Haltung der Vereinigten Staaten sprach sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutlich für eine führende Rolle Washingtons in möglichen Friedensverhandlungen aus. In seiner abendlichen Videobotschaft betonte er: „Es ist Amerika, das von Russland gefürchtet wird, und es ist der amerikanische Einfluss, der viele Leben retten kann, wenn er als Druckmittel eingesetzt wird, um Putin zur Beendigung des Krieges zu bewegen.“

Gleichzeitig lobte Selenskyj das 17. Sanktionspaket, das die EU am Dienstag verabschiedet hatte. „Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, und es sollte so viele Sanktionsschritte geben, wie nötig sind, damit Russland sich für den Frieden interessiert und den vollen Preis für seine Aggression und seinen Wunsch, den Krieg zu verlängern, zu spüren bekommt“, sagte er. Es gebe einen Sanktionsbeschluss des Vereinigten Königreichs und der EU, „und es wäre gut, wenn auch die Vereinigten Staaten dazu beitragen würden“.

15.00 Uhr – Für den Präsidenten des Chemieverbands, Markus Steilemann, gibt es kein Zurück zu russischen Gasimporten im großen Stil. Er warnt in einem Interview davor, wieder russisches Gas zu importieren, sollte in der Ukraine einmal Frieden herrschen. Mehr dazu lesen Sie hier.