Nach der Schrott-Saison beginnen bei RB Leipzig die Aufräumarbeiten.
Bevor die Mannschaft Freitag auf Werbe-Tour nach Brasilien geht, stand am heutigen Mittwoch eine turnusmäßige Vollversammlung („Town Hall Meeting“) für alle rund 400 Mitarbeiter statt. Ebenfalls vor Ort: Aufsichtsratschef und Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff (49).
Rund 20 Minuten der halbstündigen Veranstaltung am Trainingszentrum ließ er die vergangene Saison Revue passieren und sendete klare Botschaften. Um wieder zu später Stärke zu kommen, müsse jetzt jeder jeden Stein umdrehen.
Es bringe nichts, nur mit dem Finger auf den sportlichen Bereich zu zeigen. Es seien Fehler gemacht worden, klar. Jedoch sei jetzt jede Abteilung gefragt. Man müsse, so Mintzlaff, wieder „die Extra-Kilometer gehen“.
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Zugleich betonte der Boss, dass Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40), der ebenfalls vor Ort war, in den nächsten Monaten eine Riesen-Aufgabe vor sich habe. Aber er habe dafür die volle Rückendeckung.
Schäfer will wieder Begeisterung entfachen
Als starker Mann in Leipzig muss Schäfer den XXL-Umbruch packen. Zwei Jahre, so sagt er, sei ein guter Zeitrahmen. Aber was jetzt schon machbar sei, werde man umsetzen.
Wichtigstes Puzzleteil ist die Suche nach einem Trainer. Die Wunschkandidaten bleiben Cesc Fàbregas (38/Como) und Oliver Glasner (50/Crystal Palace). Parallel dazu treibe man aber die Kaderplanung voran, denn: „Transferentscheidungen sind Klubentscheidungen.“
Schäfer selbst spricht von Aufbruch statt Umbruch. Und sagte auf einer Medienrunde: „Wir wollen ein ganz anderes Bild abgeben, als dieses Jahr.“ Es gehe darum, wieder Begeisterung zu entfachen, man wolle „ein Stück weit zurück zu unseren Wurzeln“.
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Foto: Elisa Schu/dpa
Wichtig sei eine gute Balance im Kader: Man werde auf junge Spieler setzen, aber auch Mentalitätsspieler, die eine Mannschaft führen können. Wichtig für ihn: „Wir brauchen Spieler, die sich zu 100 Prozent mit diesem Klub identifizieren, die dankbar sind, hier spielen zu dürfen. Und nicht umgekehrt, dass wir froh sein müssen, dass sie hier sind.“
Und weiter: „Wir haben mit jedem Spieler, der bei uns auf der Liste steht, Gespräche geführt. Ich habe bisher von keinem eine Absage erhalten, weil wir nicht international spielen.“
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Quelle: Bild17.05.2025
Als Learning aus der diesjährigen Saison und dem großen Verletzungspech setzt man diesen Sommer auf eine kompakte Vorbereitung. In der zweiten Juli-Hälfte wird RB Leipzig ein Trainingslager in Deutschland absolvieren.
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Einige Stars stehen vorm Absprung, darunter Benjamin Sesko (21) und Xavi Simons (22). Schäfer bestätigte, dass es bisher noch keine Angebote für den Holländer gibt, der ab 70 Mio. Euro gehen kann. Nach Brasilien wird es nach BILD-Informationen zudem Gespräche mit den Spielern geben, die sich trotz laufendem Vertrag einen neuen Verein suchen können, darunter Urgesteine wie Yussuf Poulsen, Willi Orban oder auch Kevin Kampl.
Schäfer: „Es ist nicht so, dass alle, die über 30 Jahre alt sind, gehen müssen. Am Ende zählt immer das Leistungsprinzip.“
RB Leipzig stehen spannende Wochen bevor …