Stand: 21.05.2025 11:59 Uhr

Die beiden vermissten Geschwister aus den Niederlanden sind tot. Die drei Leichen, die die Polizei in einem Auto im Wasser gefunden hat, wurden identifiziert: Es sind die Kinder und ihr Vater.

Die Beamten haben nach eigenen Angaben die Familie am Vormittag informiert. Die Familie teilte mit, dass sie „erschüttert, wütend und tieftraurig“ sei. „Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen“, heißt es in der Erklärung. In Winschoten, kurz hinter der Grenze zu Niedersachsen, wurde das silberne Auto in einem Kanal gefunden.

Abschiedsbrief vom Vater der Kinder gefunden

Die Polizei hatte bereits nach dem Verschwinden der Kinder befürchtet, dass sich diese in Lebensgefahr befinden. Grund zu der Annahme war ein Brief des Vaters, der darauf hindeutete, dass er sich und die beiden Kinder töten wollte. Die Eltern der Kinder lebten nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen. Das Auto des 67-Jährigen war nach Angaben der Behörde zuletzt auf der A7 nahe Winschoten gesehen worden – dem Ort, wo nun der Wagen gefunden wurde.

Auto in Kanal gefunden – nahe der Grenze

Ein dunkler Wasserfleck auf dem Pier des Hafens in Winschoten markiert den Ort, an dem ein Auto nach der Bergung aus dem Hafenbecken abgestellt wurde. © picture alliance/dpa | Lars Penning Foto: picture alliance/dpa | Lars Penning


In diesem Kanal in Winschoten wurde der Wagen gefunden.

Bei dem Wagen handelt es sich um den des Vaters, nach dem ebenfalls gesucht wurde. Modell und Nummernschild des gefundenen Autos stimmten überein, sagte ein Polizeisprecher aus Leer dem NDR Niedersachsen. Die Behörde in Ostfriesland hatte noch am Dienstag einen Aufruf zur Suche nach den Kindern gestartet und die Bevölkerung um Hinweise gebeten. Der Wagen wurde etwa 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt in einem Kanal gefunden. Das Auto wurde in der Nacht per Kran geborgen und untersucht.

Großaufgebot suchte nach vermissten Kindern

Die beiden Kinder wurden seit Samstag vermisst. Seit Sonntag hatte die Polizei mit einem Großaufgebot samt Hundestaffeln und speziellen Suchteams nach den beiden Kindern aus der niederländischen Provinz Groningen gesucht. Die Ermittler veröffentlichten dabei auch Fotos der Kinder und des Vaters.

Rat und Nothilfe bei Suizidgedanken

Bei Suizidgefahr: Notruf 112
Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: Tel.: 0800/111-0-333 oder 116 111; wochentags von 14 bis 20 Uhr)

Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.

Über www.telefonseelsorge.de ist eine Online-Beratung möglich.

Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen bietet die Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: www.suizidprophylaxe.de.

In der deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige, um die Situation und die Versorgung Depressiver zu verbessern. Sie bieten Depressiven ein E-Mail-Beratung als Orientierungshilfe an.
Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

 

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Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik

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