(Symbolgrafik AI) Im Labor für die Energiezukunft: Forscherinnen der TH Köln arbeiten am Methan-Cracking-Verfahren, das Wasserstoff aus Biogas gewinnt und gleichzeitig CO₂ bindet. | © KABINETT

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EU und NRW fördern Methan-Cracking mit Biogas zur CO₂-Senkung

Im Projekt H2MikroPlas arbeitet die TH Köln gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Entsorgung an einem innovativen Verfahren zur klimafreundlichen Wasserstoffgewinnung. Ziel ist es, mithilfe von Biogas und sogenanntem Methan-Cracking nicht nur einen nachhaltigen Energieträger zu erzeugen, sondern zugleich CO₂ aus der Atmosphäre zu binden. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen fördern das Vorhaben mit 3,2 Millionen Euro und ermöglichen damit den Bau einer praxisnahen Demonstrationsanlage.

Infografik h2mikroplasSchematische Vorstellung des Verfahrens, das im Projekt H2MikroPlas optimiert wird. | (Grafik: TH Köln)

Im Mittelpunkt des Vorhabens steht das sogenannte Methan-Cracking: Dabei wird Gas durch ein Feld aus Mikrowellenplasma geleitet, das den Wasserstoff vom Kohlenstoff trennt. Anders als beim bisherigen Verfahren möchte das Projektteam Biogas aus Anlagen nutzen, die mit Material aus der Biotonne gefüttert werden – dadurch ist die Biogasproduktion bereits weitgehend CO2-neutral. Der abgetrennte Kohlenstoff kann bei der Herstellung von Batterien oder Brennstoffzellen eingesetzt oder auch als Ersatz von Düngemittel verwendet werden.

Diese Vorgehensweise funktioniert bislang im Labormaßstab mit Erdgas. Wir hingegen setzen mit Biogas auf nachhaltige Rohstoffe, produzieren einen wichtigen Energieträger und binden klimaschädliches CO2. Damit diese Methode weite Verbreitung findet, möchten wir eine Anlage in der Größe realisieren, wie sie in der Praxis benötigt wird“, sagt der Projektleiter Prof. Dr. Peter Stenzel vom Cologne Institute for Renewable Energy der TH Köln.

Infografik h2mikroplasSchematische Vorstellung des Verfahrens, das im Projekt H2MikroPlas optimiert wird. | (Grafik: TH Köln)

Partner in dem Forschungsvorhaben sind die iplas GmbH, die ayxesis GmbH, die Brockhaus Lennetal GmbH, der Bergischer Abfallwirtschaftsverband und die AVEA GmbH & Co. KG. Unter dem Namen H2MikroPlas wird es bis März 2028 durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des EFRE/JTF-Programms NRW (Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW) mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert.