In Berlin hat am Mittwochmorgen die erste Ausgabe der neuen IT-Messe Gitex Europe eröffnet. Noch bis Freitag präsentieren sich Unternehmen und Start-ups aus 80 Ländern in sechs Hallen unter dem Berliner Funkturm. Die Schwerpunkte liegen auf Künstlicher Intelligenz, digitaler Souveränität und IT-Sicherheit. Die Veranstalter rechnen mit mehreren 10.000 Besuchern und wollen die Messe langfristig etablieren.

„Ich bin sehr stolz und dankbar, dass die Gitex Berlin als Host City ausgewählt hat“, hieß Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Messe willkommen „in der Stadt, in der Gitex ein kleines und hoffentlich langfristiges Zuhause gefunden hat“.

Ein Start-up namens Digitalministerium

Unter Start-ups fühlt sich Thomas Jarzombek (CDU), frisch gebackener Staatssekretär im neuen Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS), sichtlich wohl. „Wir reden hier viel über Start-ups und wir bauen tatsächlich gerade auch eines auf“, sagte Jarzombek mit Blick auf sein Ministerium. „Da sind viele talentierte Leute dabei, die haben richtig Bock.“

Bock auf eine neue IT-Messe haben offenbar auch Aussteller und Besucher. Die Hallen 1 bis 6 auf dem Berliner Messegelände sind gut gebucht, zur Eröffnung strömen zahlreiche Besucher durch die Eingänge. Das Publikum ist international. Neben deutschen Schwergewichten wie Ionos gehören globale Riesen wie IBM und AWS zu den Ausstellern – über 1400 Unternehmen sind nach Angaben der Veranstalter dabei. Rund 500 Experten sorgen mit zahlreichen Keynotes und Podiumsdiskussionen für das Begleitprogramm.

KI, KI, KI

Das hervorstechende Thema der ersten Gitex Europe ist Künstliche Intelligenz. Frankreichs KI-Ministerin Clara Chappaz lobte zum Auftakt die deutsch-französische Zusammenarbeit. „Frankreich und Deutschland haben eine einzigartige Gelegenheit, zusammen Innovationen zu schaffen“, sagte Chappaz. So könne Europa zu einem „Powerhouse“ werden. In Berlin wird Chappaz auch mit dem neuen Digitalminister Karsten Wildberger zusammentreffen, der Deutschland zur „treibenden Kraft Europas“ machen will.

Die Gitex findet seit 1981 in Dubai zunächst als klassische IT-Messe für den Mittleren Osten und Asien statt. Seither ist ist die Veranstaltung stetig gewachsen; im Oktober 2024 zählte die fünftägige Messe über 200.000 Besucher. Mit ihren zahlreichen Ablegern will Gitex neuen Technologien, Startups und Investoren eine Plattform bieten. „Die Gitex war immer ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen“, sagte Alia al Mazrouei, Staatsministerin für Unternehmertum der Vereinigten Arabischen Emirate, am Mittwoch in Berlin.

Für die erste Gitex Europe haben sich die Veranstalter aus Dubai mit dem Land Berlin zusammengeschlossen. Beide Partner investieren einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Sie wollen die Messe als feste Größe in der Hauptstadt etablieren und rechnen mit mehreren 10.000 Besuchern. „In vielleicht zwei, drei Jahren wollen wir die größte Tech-Messe in Europa sein“, gibt Messechefin Trixie LohMirmand das ambitionierte Ziel aus.

(vbr)

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