Hat Neu-Trainer Niko Kovač (53) Dortmunds Wankelmütig-Mannschaft endlich aus der Pubertätskrise befreit?

Offensichtlich ist: Die beiden Siege gegen die Europa-Konkurrenten Mainz (3:1) und Freiburg (4:1) sahen erstmals seit Monaten wieder nach Erwachsenen-Fußball aus – gierig, ernsthaft, zielstrebig.

Sogar die Leichtfuß-Abteilung um Sorgen-Spieler wie Karim Adeyemi (23) oder Jamie Gittens (20) scheint die finalen Warnsignale von Kovač und Sportboss Sebastian Kehl (45/„Wir haben einen der teuersten Kader der Bundesliga, und dem werden wir nicht gerecht.“) tatsächlich inzwischen erreicht zu haben.

Bei BVB-Gala: Fans staunen über Chukwuemeka-SzeneTeaser-Bild

Quelle: Bild06.04.2025

► Hält das Team diese Entwicklung bei, muss der BVB sogar vor dem anstehenden 3-B-Triple (Barcelona, Bayern, Barcelona) nicht in Panik verfallen. Kürzlich noch unvorstellbar, aber das Halbfinale der Königsklasse und die Europa-Ränge müssen keine Illusion bleiben. Aus dem Kurzzeithoch sollte jetzt nur zwingend mal eine Serie werden!

Die klubinterne Bundesliga-Rechnung geht dabei so: 15 Punkte aus den letzten 6 Spielen reichen für die Champions League. Bedeutet: In München oder Leverkusen muss gewonnen werden. Ist der Kovač-BVB dafür wirklich schon reif und konstant genug? Zumindest die Profis selbst haben nach dieser Schrott-Saison ernsthafte Zweifel daran …

„Wir haben schon so viel Scheiße gebaut, dass wir es schwer haben in der Tabelle“, erklärte Nationalspieler Pascal Groß nach dem Freiburg-Sieg ehrlich.

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Eine Aussage, die Kollegen und Klub-Verantwortliche hellhörig werden lassen muss! Egal, wie diese Spielzeit aus BVB-Perspektive noch enden mag, ein Weiter-so in diesem Larifari-Modus darf es nicht geben: Angeschobene Kader-Umbauten und Neustrukturierungen der Führung dürfen jetzt nicht aus einem Wohlfühlmoment heraus abgebrochen, sondern müssen konsequent umgesetzt werden! Nur so wird Dortmund zukunftsfähig. Nur so werden die BVB-Bosse nachhaltig die Probleme der letzten Jahre los.

► Eine Schwachstelle, die zwingend auf die To-do-Liste gehört, ist die Position des Lizenzspiel-Leiters neu zu besetzten. Die aktuelle Saison hat bewiesen, dass der BVB u. a. in der Schnittstelle zwischen Stars und Führung nicht gut aufgestellt ist. Es fehlt ein Klima-Beauftragter, der Strömungen und Sorgen frühzeitig wahrnimmt und bearbeitet, der Ansprechpartner, Ausbilder, Motivator und Leistungsverstärker ist. Ein Teammanager-Typ wie Mats Hummels (36)!

Zweimal hat Klubchef Hans-Joachim Watzke (65) ihn schon als Profi geholt, jetzt MUSS der BVB Fast-Rentner Hummels (hat am Wochenende seinen Rücktritt angekündigt) einen solchen Job anbieten. Was sie bei den Bayern mit einer Klub-Ikone aktuell vermüllern, sollten sie in Dortmund nicht falsch machen …

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Weltmeister Hummels (508 BVB-Spiele/38 Tore) nicht zurück zum BVB zu holen, wäre fahrlässig! Will er nicht ans Profi-Team ran, sollen sie ihm zunächst den Trainerjob in der U19 oder 23 anbieten, ihn bei Bedarf mit einem Management-Posten ködern. Die Dortmund-Devise kann nur heißen: alle Türen auf für Klub-Ikone Hummels – egal wann!

Ich würde mich wundern, wenn Watzke und Co. diese Personalie nicht schon mit Hochdruck bearbeiten würden. Ein Abschiedsspiel würde ihm sicher auch ganz gut gefallen. Bevor die Bayern noch auf die Idee kommen, einen Müller-Hummels-Doppel-Abschied zu erfinden …

Hummels kann in Dortmund der junge Sammer werden: Eine Nervensäge mit Niveau, die in führender Funktion mithilft, den BVB wieder zu Titeln zu führen.