Bielefeld. In der Bielefelder Innenstadt wird es am Tag des Pokalfinales eine Demo geben, die die Messerattacke aus der Nacht zum Sonntag zum Thema macht. Auch um sogenannte „Remigration“ soll es gehen. Wie Polizeisprecher Michael Kötter auf Anfrage von „nw.de“ mitteilt, wird diese am Samstag, 24. Mai, um 11 Uhr beginnen. Starten soll die Demo mit einer Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.
Bei dem Messerangriff in den frühen Morgenstunden des Sonntags, 18. Mai, soll ein 35 Jahre alter Syrer auf eine Personengruppe vor dem „Cutie“ eingestochen haben. Fünf Personen wurden verletzt, vier von ihnen schwer, zwei befanden sich vorübergehend in Lebensgefahr.
Wie Polizeisprecher Michael Kötter weiter mitteilt, wurde die Demonstration von einer Einzelperson angemeldet. Rund 200 Demonstranten werden erwartet. Auch ein Marsch sei geplant, eine genaue Route könne man aber noch nicht mitteilen, sagt der Polizeisprecher. Gegen 16 Uhr soll die Demo beendet werden. Ob eine Gegendemonstration stattfinden wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Lesen Sie auch: Polizisten loben Arminia-Fans nach Messer-Anschlag: „Ohne Euch hätte es Tote gegeben“
Demo in Herford sorgte für Aufsehen
Der Zeitpunkt der Demo ist brisant, schließlich bestreitet Arminia Bielefeld am Samstag das Pokalfinale in Berlin. Die Innenstadt dürfte ohnehin schon voll sein. Um 18 Uhr beginnt das zentrale Public Viewing auf dem Jahnplatz mit mehreren Zehntausend Zuschauern. Aber auch die Kneipen und Bars dürften voll sein mit Arminia-Fans.
Erst am vergangenen Samstag hatte eine Veranstaltung in Herford für Aufregung gesorgt. Unter dem Motto „Demonstration für Recht und Ordnung – gegen Linksextremismus und rechtsfreie Räume“ waren 150 Teilnehmer durch die Stadt marschiert. Parallel dazu fand eine Gegendemonstration mit etwa 2.500 Teilnehmern statt.
Dabei kam es auch zu Straftaten: Fünf Personen aus Herford wurden von Unbekannten angegriffen. Zwei der Attackierten mussten zeitweise ins Krankenhaus. Die Täter flüchteten.
Mehr zum Thema: Messeranschlag in Bielefeld: So fand die Polizei den Tatverdächtigen