Berlin – Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird der Nahost-Konflikt auch in der Hauptstadt ausgetragen.
Bei der Berliner Polizei kümmert sich eine spezielle Ermittlungsgruppe um die Straftaten der Israel-Hasser. Ihre Bilanz ist erschreckend.
Wie BILD erfuhr, bearbeiten die Polizeibeamten der BAO Nahost (steht für „Besondere Aufbauorganisation“, mehr als 20 Mitarbeiter) seit Oktober 2023 genau 9802 Ermittlungsverfahren gegen propalästinensische Straftäter. 3090 Tatverdächtige konnten ermittelt werden.
Eine Polizeisprecherin: „Bei den bearbeiteten Straftaten handelt es sich zu einem großen Anteil um Delikte rund um das Versammlungsgeschehen, wie z.B. Propagandadelikte sowie Widerstände.“
Straftaten der Israel-Hasser – die Bilanz der Polizei:
Die häufigsten Ermittlungsverfahren: Sachbeschädigung (2649 Straftaten), Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und/oder terroristischer Organisationen (1351), Widerstand (978), Volksverhetzung (833), Körperverletzungen (519), Landfriedensbruch (397) und Nötigung/Bedrohung (338).
Zuletzt wurde am vergangenen Donnerstag ein Polizist (36) einer Beweis- und Festnahmeeinheit (BFE) bei einer Kundgebung von Israel-Hassern schwer verletzt. Die Veranstalter hatten zur „Nakba“-Demo aufgerufen. Ein Aufzug wurde gerichtlich verboten, die Kundgebung blieb stationär. 1200 Teilnehmer standen 600 Polizisten und Wasserwerfern gegenüber.
Polizist in die Menge gezogen, niedergetrampelt
Gegen 18 Uhr kam es an der Blücherstraße/Ecke Fontanepromenade in Kreuzberg zur Eskalation: Demonstranten wollten die Polizeiketten durchbrechen. Die Beamten wurden mit Getränkedosen und anderen Gegenständen beworfen und mit roter Farbe bespritzt. Es gab Flaschenwürfe und einen Steinwurf. Der Polizist soll bei einer versuchten Festnahme in die Menge hineingerissen und niedergetrampelt worden sein. „Sein Arm ist gebrochen“, sagte ein Sprecher.
Lesen Sie auch
Elf Polizisten und eine bislang unbekannte Zahl Demonstranten wurden verletzt.