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Stand: 22.05.2025 07:38 Uhr

Wegen eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs auf Moskau ist in der russischen Hauptstadt der Flugverkehr ausgesetzt worden. Das EU-Parlament stimmt über die Einführung weiterer Zölle für Produkte aus Russland und Belarus ab.

07:30 Uhr


Merz und Pistorius in Litauen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reisen heute zum offiziellen Aufstellungsappell der neuen Bundeswehr-Brigade in Litauen nach Vilnius. Mit der Brigade betritt die Bundeswehr Neuland: Erstmals entsendet sie eine Kampfbrigade dieser Größe dauerhaft ins Ausland. Rund 5000 Soldaten sollen in dem Baltenstaat stationiert werden, um die NATO-Ostflanke angesichts der Bedrohung durch Russland zu stärken. Die Bundesregierung betrachtet die neue Brigade als ein „Leuchtturmprojekt“ der sicherheitspolitischen Zeitenwende infolge des Ukraine-Kriegs.

07:29 Uhr


Ukraine: Weiter Kämpfe auch auf russischem Boden

Die Ukraine besetzt eigenen Angaben zufolge immer noch Gebiete auf russischem Boden – und widerspricht damit Berichten aus Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft, es werde weiter in den russischen Gebieten Kursk und Belgorod gekämpft. Letzteres geschehe zum Schutz der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw.

Derweil meldete Russland auch in der Nacht ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau. Ukrainische Militärbeobachter verzeichnen im Gebiet Kursk tatsächlich noch einige wenige Quadratkilometer Boden unter Kontrolle Kiewer Truppen – es ist der Rest des Vorstoßes auf Feindesland vom Sommer 2024. Unklarer ist die Lage im Fall Belgorod. Wenn ukrainische Truppen dort auf russischem Gebiet agieren sollten, könnte es darum gehen, einen Keil zwischen Moskauer Einheiten zu treiben, die die nahe Millionenstadt Charkiw gefährden.

06:28 Uhr


Flugverkehr in Moskau ausgesetzt

Wegen eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs auf Moskau ist nach Behördenangaben in der russischen Hauptstadt der Flugverkehr ausgesetzt worden. Russland habe seit Mitternacht (Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) 23 Drohnen abgefangen, die in Richtung Moskau geflogen seien, erklärte Bürgermeister Sergej Sobjanin im Onlinedienst Telegram.

Wie die russische Luftfahrtbehörde Rosawijatsija mitteilte, wurde der Flugverkehr auf mehreren Moskauer Flughäfen eingestellt. Auf dem wichtigsten Hauptflughafen Scheremetjewo sowie auf den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowskij sei jeweils ein Flugverbot verhängt worden, teilte Rosawijatsija bei Telegram mit.

05:26 Uhr


EU stimmt über neue Zölle für Russland und Belarus ab

Das Europaparlament stimmt heute in Brüssel über die Einführung von Zöllen auf Düngemittel aus Russland und Belarus ab. Die Abgeordneten entscheiden über einen Vorschlag der EU-Kommission, Strafzölle auf Stickstoff-basierte Düngemittel und weitere Agrarprodukte zu erheben. Ziel der neuen Strafzölle ist es nach Angaben aus Brüssel, die russischen Exporteinnahmen zu schmälern.

Die EU importiert große Mengen Düngemittel aus Russland. Im vergangenen Jahr kam rund ein Viertel der Einfuhren der betroffenen Stickstoff-basierten Düngemittel aus Russland, das entspracht 2024 rund 6,2 Millionen Tonnen. Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca hatte die geplanten Zölle scharf kritisiert: Die europäische Düngemittel-Produktion könne die Einfuhren nicht vollständig ersetzen.

01:09 Uhr


Moskau: 376 ukrainische Drohnen abgeschossen

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auf Telegram hat die russische Luftabwehr mindestens 376 ukrainische Drohnen abgefangen oder zerstört. Die meisten davon hätten sich über den westlichen Regionen Russlands an der Grenze zur Ukraine und über Zentralrussland befunden, hieß es. Einige seien nach Moskau unterwegs gewesen.

Allein zwischen 20.00 Uhr und 23.50 Uhr seien 77 Drohnen abgeschossen worden. Laut einer Mitteilung des ukrainischen Militärs trafen ukrainische Drohnen die Halbleiterfabrik eines Zulieferers für russische Kampfflugzeug- und Raketenhersteller in der Region Oryol.

01:07 Uhr


Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen:

Die EU-Staaten haben sich auf einen 150 Milliarden Euro schweren Aufrüstungsfonds für Verteidigungsausgaben geeinigt. US-Präsident Trump machte laut Verteidigungsminister Pistorius Fehler bei seinem Telefonat mit Putin.