Russland meldet die Zerstörung zweier Patriot-Raketenwerfer mit einer Iskander-Rakete. Dabei seien auch ein Kommandoposten und ein Radar in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk vernichtet worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das „Patriot“-System amerikanischer Herstellung zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Deutschland und andere westliche Verbündete haben es der Ukraine im Rahmen ihrer Militärhilfe geliefert.
+++ 10:34 Munz zu Trumps Andeutung: „Vorschlag des Vatikans rückt in neues Licht“ +++
Donald Trump will sich wohl nicht an weiteren Sanktionen gegen Russland beteiligen, auch eine Waffenruhe steht wohl nicht mehr zur Debatte. Damit gewinnt auch der Vorschlag des Vatikans eine neue Bedeutungsebene, wie ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz erklärt.
+++ 10:00 Hofreiter: Deutsche Brigade in Litauen von extrem großer Bedeutung +++
Grünen-Politiker Anton Hofreiter hält die Indienststellung der deutschen Brigade in Litauen für mehr als Symbolpolitik. „Das ist von extrem großer Bedeutung, denn gerade das Baltikum ist massiv bedroht aus Russland“, so Hofreiter im RTL/ntv-Frühstart. „Und deshalb ist es sehr, sehr wichtig, dass europäische Truppen in ausreichender Anzahl da sind, dass Putin gar nicht erst auf die Idee kommt, es zu versuchen, die Europäische Union hier anzugreifen oder an anderen Orten.“ Man brauche bei einem Diktator wie Putin eine glaubhafte Abschreckung. Der russische Präsident habe seine Expansionspläne noch lange nicht abgeschlossen. „Der will die Ukraine haben, der will Belarus haben, der will das Baltikum erobern, der will die Republik Moldau erobern. Im Kern will er das alte russische Zarenreich wieder errichten. Und das muss uns bewusst sein.“
+++ 09:26 Klingbeil nach Treffen mit Bessent: Ukraine wird geholfen +++
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil sieht nach einem ersten Treffen mit seinem US-Amtskollegen Scott Bessent positive Anknüpfungspunkte. Der US-Finanzminister sei konstruktiv und lösungsorientiert gewesen. „Ich habe die positiven Signale wahrgenommen und glaube, daran können wir ansetzen“, sagt der SPD-Chef am Rande des G7-Treffens in Kanada. In den Beratungen sei deutlich geworden, dass die von Russland angegriffene Ukraine unverändert Unterstützung der G7 erhalten werde. „Das ist auch ein wichtiges Zeichen.“
+++ 08:52 Ukraine beziffert russische Tagesverluste auf 870 Soldaten +++
Russland hat in den vergangenen 24 Stunden laut ukrainischen Angaben 870 Soldaten durch Tod und Verwundung verloren. Zudem seien vier Panzer, fünf gepanzerte Fahrzeuge, 32 Artilleriesysteme und 105 Drohnen zerstört worden, meldet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seiner Tagesmeldung. Die Angaben können nicht verifiziert werden.
+++ 07:55 Russland: Mehr als 100 ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums über Nacht 105 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgeschossen. Zahlreiche davon seien auf dem Kurs nach Moskau gewesen. Allein 35 Drohnen seien über der Region Moskau zerstört worden. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin teilt mit, mehrere Drohnen seien beim Anflug auf die russische Hauptstadt abgefangen worden. Erst am Mittwoch hatte Russland nach eigenen Angaben mehr als 370 ukrainische Drohnen abgeschossen.
+++ 07:18 Nach Russland setzt auch die Ukraine auf Motorrad-Truppen +++
Ein Militärverband der Ukraine hat die Aufstellung einer Motorrad-Angriffskompanie bekannt gegeben. Es ist die erste Einheit dieser Art innerhalb der ukrainischen Streitkräfte. „Während der Ausbildung verbrachten die Soldaten Hunderte von Stunden hinter dem Steuer und übten das Schießen in Bewegung, wobei sie Tausende von Schuss abfeuerten“, meldete der Pressedienst des 425. Angriffsregiments Skala. „Das Ergebnis ist eine moderne Kavallerie, deren Hauptaufgabe darin besteht, schnell in feindliche Stellungen einzubrechen, Angriffsoperationen durchzuführen und die Angriffsrichtung rasch zu ändern.“ Der Einsatz von Motorrädern bei Angriffsoperationen ist nicht neu. Die russischen Streitkräfte in der Ukraine nutzen die Taktik bereits seit ungefähr einem Jahr.
+++ 06:38 Ukraine schlägt EU härtere Sanktionen vor +++
Die Ukraine wird die EU nächste Woche bitten, weitere große Schritte zur Isolierung Moskaus in Erwägung zu ziehen, darunter die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte und die Verhängung von Sanktionen gegen einige Käufer russischen Öls. Die Vorschläge kommen, weil US-Präsident Donald Trump von einer Verschärfung der Sanktionen abgerückt ist. Reuters berichtet über ein bislang unveröffentlichtes Weißbuch zur Ukraine, das der EU vorgelegt werden soll. Darin fordert Kiew die 27 EU-Staaten dazu auf, eine aggressivere und unabhängigere Haltung in Bezug auf Sanktionen einzunehmen, da über die künftige Rolle Washingtons Unsicherheit herrscht.
+++ 06:10 Flugverkehr in Moskau wegen Drohnenangriffs ausgesetzt +++
Wegen eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs auf Moskau ist nach Behördenangaben in der russischen Hauptstadt der Flugverkehr ausgesetzt worden. Russland habe seit Mitternacht 23 Drohnen abgefangen, die in Richtung Moskau geflogen seien, erklärt Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Auf dem wichtigsten Hauptflughafen Scheremetjewo sowie auf den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowskij sei jeweils ein Flugverbot verhängt worden, teilt die Luftfahrtbehörde Rosawijatsija bei Telegram mit.
+++ 05:40 Bundesregierung: Europäer verhandeln noch mit USA über Sanktionen +++
Die Europäer stehen nach Angaben von Regierungssprecher Stefan Kornelius in Kontakt mit US-Gesprächspartnern über neue Sanktionen gegen Russland. Auf europäischer Seite und seitens der Bundesregierung werde mit allen Akteuren in den USA gesprochen. Hintergrund sind Bestrebungen im US-Kongress, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben von EU-Diplomaten in einem Gespräch mit europäischen Regierungsvertretern dagegen ausgesprochen. Die Vorbereitung eines 18. EU-Sanktionspakets gehe auf jeden Fall weiter, sagt der Sprecher. Kanzler Friedrich Merz habe betont, dass für ihn eine Zertifizierung der Nord-Stream-Gaspipeline durch die Ostsee momentan nicht denkbar sei.
+++ 04:49 „Schwerer Unfall“ bei Zeremonie für neuen Zerstörer in Nordkorea +++
In Nordkorea ist es Staatsmedien zufolge bei einer feierlichen Zeremonie für einen neuen Zerstörer der nordkoreanischen Marine zu einem schweren Unfall gekommen. Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet, ereignete sich „ein schwerer Unfall“, als ein neuer 5000 Tonnen schwerer Zerstörer in der östlichen Hafenstadt Chongjin vom Stapel gelassen wurde. Der bei der Zeremonie anwesende nordkoreanische Machthaber Kim Kim Jong Un sprach von einem „kriminellen Akt“. Laut KCNA waren „unerfahrene Kommandeure und operative Nachlässigkeit“ für den Unfall verantwortlich. Bei dem Missgeschick seien „einige Teile des Bodens des Kriegsschiffs zerdrückt“ worden. Im Ukraine-Krieg unterstützt Nordkorea Russland mit Soldaten und Waffenlieferungen.
+++ 03:49 Kanada erwägt Beteiligung am Golden Dome +++
Kanada erwägt nach Angaben von Regierungschef Mark Carney eine Beteiligung am neuen US-Raketenabwehrsystem „Golden Dome“. Ottawa sei sich der Möglichkeit bewusst, sich „mit Investitionen in Partnerschaft (mit den USA) am ‚Golden Dome‘ zu beteiligen, wenn wir uns dafür entscheiden“, sagt Carney vor Journalisten. „Das ist etwas, das wir in Betracht ziehen und auf hochrangiger Ebene erörtert haben.“ Carney warnt im Zuge dessen vor neuen und zunehmenden Raketenbedrohungen, „die in nicht allzu ferner Zukunft aus dem Weltraum kommen könnten“. Die USA sehen sich nach Erkenntnissen des Pentagon einer wachsenden Gefahr aus Russland und China ausgesetzt.
+++ 02:49 Moskau: 376 ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auf Telegram hat die russische Luftabwehr mindestens 376 ukrainische Drohnen abgefangen oder zerstört. Die meisten davon hätten sich über den westlichen Regionen Russlands an der Grenze zur Ukraine und über Zentralrussland befunden. Einige seien nach Moskau unterwegs gewesen. Allein zwischen 20.00 Uhr und 23.50 Uhr seien 77 Drohnen abgeschossen worden. Laut einer Mitteilung des ukrainischen Militärs haben ukrainische Drohnen die Halbleiterfabrik eines Zulieferers für russische Kampfflugzeug- und Raketenhersteller in der Region Oryol getroffen.
+++ 01:49 Grüne wollen Nord Stream stilllegen +++
Die Grünen im Bundestag fordern von der neuen Bundesregierung ein klares Bekenntnis gegen eine mögliche Wiederinbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines zwischen Russland und Deutschland. „Diese Pipeline spaltet Europa und gefährdet unsere Sicherheit. Die Bundesregierung sollte deshalb einen klaren Schlussstrich ziehen und verhindern, dass wir künftig neue Energieabhängigkeiten eingehen und Putins Kriege finanzieren“, sagt der Grünen-Abgeordnete Michael Kellner. Am Donnerstag findet im Bundestag eine Debatte über einen Antrag der Grünen-Fraktion zu dem Thema statt.
+++ 00:54 Selenskyj: Wir kämpfen noch in Kursk und Belgorod +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von andauernden russischen Angriffen an der Front im Osten des Landes. Schwerpunkt der Gefechte sei die seit Monaten umkämpfte Stadt Pokrowsk, sagt er in einer Videobotschaft aus Kiew. Zugleich kämpften ukrainische Einheiten immer noch auf russischem Boden in den Gebieten Kursk und Belgorod, sagt der Staatschef. Dies geschehe zum Schutz der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw. Selenskyj widerspricht der russischen Darstellung beim Besuch von Kremlchef Wladimir Putin in Kursk, dass dieses Gebiet vollständig zurückerobert worden sei.
+++ 00:00 Bundeswehr: Aufbau der Litauen-Brigade schreitet voran +++
Der Aufbau der ständigen Litauen-Brigade der Bundeswehr in Litauen macht Fortschritte. Das teilt ein Sprecher des Heeres dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) im Vorfeld der Reise von Kanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius nach Vilnius mit. „Aktuell haben wir zirka 400 Angehörige der Brigade Litauen“, sagt er dem RND. „Bis Ende des Jahres werden es insgesamt 500 sein.“ Die Bundeswehr betritt mit der Brigade Neuland. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Auslandseinsätzen handelt es sich bei der Aufstellung der Litauen-Brigade um die erste dauerhafte Stationierung eines Truppenverbandes im Ausland. Die Brigade soll bis 2027 mit bis zu 5000 Soldaten voll einsatzfähig sein.
+++ 22:57 Moskauer Bürgermeister: Drohnen im Anflug abgeschossen +++
Ukrainische Drohnen haben den ganzen Tag über den Flugverkehr in der russischen Hauptstadt Moskau gestört. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilt auf Telegram immer wieder mit, dass eine oder mehrere feindliche Drohnen im Umland der Metropole abgeschossen worden seien. Bis zum Abend belief sich die Zahl auf mehr als 27 abgefangene Drohnen, wobei die Angaben unabhängig nicht zu überprüfen waren. Wegen der Gefahr in der Luft musste die Luftfahrtbehörde Rosawiazija immer wieder Starts und Landungen auf den Moskauer Flughäfen stoppen. Besonders betroffen sind Russlands größter Airport Scheremetjewo sowie Domodedowo und Schukowski. Der Flugzeugtracker Flightradar24 zeigt, dass viele Maschinen mit Ziel Moskau Umwege oder Warteschleifen flogen.
+++ 22:13 Meloni: Papst Leo XIV. zur Ausrichtung von Ukraine-Gesprächen im Vatikan bereit +++
Der Vatikan steht italienischen Regierungsangaben zufolge als Gastgeber für Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien Russland und Ukraine bereit. Papst Leo XIV. habe gegenüber Regierungschefin Giorgia Meloni seine Bereitschaft erklärt, „anstehende Gespräche zwischen den Parteien im Vatikan auszurichten“, teilte Melonis Büro mit. Die italienische Ministerpräsidentin habe dem Papst für sein „unerschütterliches Engagement für den Frieden“ gedankt, hieß es aus Melonis Büro weiter. Zudem habe Meloni am Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und mehreren weiteren Spitzenpolitikern gesprochen, um eine „enge Koordinierung“ im Hinblick auf mögliche Friedensverhandlungen aufrechtzuerhalten.
+++ 21:48 EU-Parlament stimmt über Zölle auf Düngemittel aus Russland und Belarus ab +++
Das Europaparlament stimmt am Donnerstag in Brüssel über die Einführung von Zöllen auf Düngemittel aus Russland und Belarus ab. Die Abgeordnten entscheiden über einen Vorschlag der EU-Kommission, Strafzölle auf Stickstoff-basierte Düngemittel und weitere Agrarprodukte zu erheben. Ziel der neuen Strafzölle ist es nach Angaben aus Brüssel, die russischen Exporteinnahmen zu schmälern. Die EU importiert große Mengen Düngemittel aus Russland. Im vergangenen Jahr kam rund ein Viertel der Einfuhren der betroffenen Stickstoff-basierten Düngemittel aus Russland, das entspracht 2024 rund 6,2 Millionen Tonnen. Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca hatte die geplanten Zölle scharf kritisiert: Die europäische Düngemittel-Produktion könne die Einfuhren nicht vollständig ersetzen.
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