Der Volksmund weiß: „Sei ein Star, mach dich rar.“ In diesem Sinne war es keine große Überraschung, dass der eigentliche Anlass gar nicht anwesend war. Der US-Schauspieler Charles Melton, bekannt aus der Netflix-Serie „Riverdale“ und dem Oscar-nominierten Film „May December“, ist seit Januar das Gesicht der Davidoff-Duftlinie „Cool Elixir“ und das wurde Mitte der Woche in Berlin gefeiert.

Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.

Dafür wurden viele bekannte Leute in die Hauptstadt, um genau zu sein in die Astor Film-Lounge am Ku’damm gekarrt, weil hier der gar nicht mal so neue Werbeclip rund um den modelnden Leinwandstar gezeigt werden sollte.

Vor dem kleinen Kino, zwischen gut besuchten Kneipen und Eisdielen, gab es dann erstmal Stau: einige Jungschauspieler, etwa Jannis Niewöhner oder Tim Oliver Schulz, und zahllose Influencer, unter anderen Hendrik Giesler oder Kevin Pabel, wollten ihr Geld wert und deshalb unbedingt rein. Dumm nur, dass alle über den gleichen, azurblauen Teppich mussten – damit auch fotografisch festgehalten werden konnte, wie sehr sie sich über ihren Job freuten.

Inhaltlich Schall und Rauch

Das eigentliche Spektakel war dann relativ zügig abgehandelt. Ein Werbefilm, so aufwändig er auch angekündigt und produziert sein mag, überzeugt nun mal mit Übersichtlichkeit. Auch thematisch: Jener Melton mimt eine Mischung aus Matrose und Aquaman und wird unter Wasser mit einem sehr großen Drachen konfrontiert. Das Feuerspucken stellt sich in feuchter Umgebung zum Glück als kompliziert heraus, weshalb es Melton gelingt, durch ein Auge des Ungeheuers zu schwimmen. Im geräumigen Oberstübchen angekommen, findet er dann den flüssigen Schatz im schlichten Flacon.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Externen Inhalt anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ziemlich surreal, inhaltlich quasi Schall und Rauch – aber darum geht es nun mal bei Düften. Auch wenn sie oft gegenteilig riechen, wirklich fassbar, sind sie bekanntlich nicht.

Das absolute Highlight sollte übrigens erst folgen: Anstelle von Melton beehrte nämlich die Werbeclip-Nebenrolle die Berliner Premierenfeier. Nein, nicht der Drache, sondern die US-Sängerin Annahstasia – die in dem Film eine Art Atlantis-Amazone spielt. Drei Lieder durfte sie spielen und das tat sie auch, live und mit nichts weiter als ihrem eigenen Gitarrenspiel begleitet. Für eine so durch-kommerzialisierte Veranstaltung ziemlich beeindruckend. Verglichen mit dem schweren, leicht süßlichen Parfum, ist die Musik der Neo-Soul-Folk-Newcomerin jedenfalls die nachhaltigere Empfehlung.

Mehr zum Thema Die eine Messe glänzt, die andere kämpft Gitex Europe und Greentech Festival gleichzeitig in Berlin Schweden will OnlyFans verbieten Könnte ein Abschalten der Erotik-Plattform in Deutschland folgen? Austern, Oper und der Heilige Sebastian Michael Michalskys Tipps für ein Wochenende in Berlin

Für Frühaufsteher war an dieser Stelle Schluss, alle anderen wurden mit zahlreichen Stretchlimousinen und schwarzen SUV ins Monopol am Nollendorf chauffiert. Hier durften die rund 700 exklusiven und einflussreichen Gäste die Nacht zum Tag machen –wenn man doch schon mal da ist.