Natur- und Outdoor-Fotografie
Diese drei Kameras machen Naturaufnahmen einzigartig
22.05.2025, 14:04 Uhr
Fotos von eigenen Outdoor-Abenteuern oder Wanderungen in der Natur sind schöne Erinnerungen. Zwischen Mountainbike-Tour oder Küsten-Panorama unterscheiden sich die Ansprüche an eine Kamera erheblich. Wir stellen drei Varianten für einzigartige Naturaufnahmen vor.
Wer vor allem immersive Natur-Fotos und Videos aufnehmen oder Outdoor-Aktivitäten aus dem eigenen Blickwinkel zeigen möchte, kommt für die Fotografie in der Natur nicht um eine 360-Grad-Kamera herum. Diese Variante der klassischen Action-Cam erfasst mit zwei Linsen einen 180-Grad-Blickwinkel nach vorn und hinten, der dann von der Kamera-Software zu einem Rundum-Panorama zusammengefügt wird.
Neuer 360-Grad-Primus: X5 von Insta360
Eine der laut Tests bei Computer Bild und Netzwelt.de derzeit besten 360-Grad-Kameras ist die neue X5 von Insta360.
Vorteile:
- Zwei Linsen, eine Kamera: 360-Grad-Aufnahmen in 8K / 30 fps
- Große Sensoren: 1 / 1,28 Zoll
- 72 Megapixel im 360-Grad-Fotomodus
- Austauschbare Linsen
- Wasser- und Staubdicht (IP 68)
- Gute App für Aufnahme, Video-Bearbeitung und Upload
- Viele Video-Optionen: TimeShift, Stabilisator, Schwachlicht, InstaFrame
- Gesten- und Sprachsteuerung
Nachteile:
- Recht hoher Preis (590 Euro)
- Altes Zubehör (z. B. Akkus) passt nicht mehr
- Als Action-Cam recht groß und schwer (200 Gramm, 46 x 124,5 x 38,2 Millimeter)
Die Kamera schießt 72-Megapixel-Fotos und Rundum-Panoramen in bis zu 8K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde. Große Sensoren stellen eine gute Lichtempfindlichkeit sicher, was zu weniger Aufnahme-Rauschen führt. Wasser- und Staubdichtigkeit (IP 68) gewährleistet eine lange Lebensdauer im Outdoor-Einsatz, während die App für Bedienung, Bearbeitung und Upload laut Tech-Magazinen ebenfalls überzeugt.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Dafür eignet sich eine 360-Grad-Kamera in der Natur besonders
360-Grad-Kameras empfehlen sich in der Natur vor allem für Aufnahmen von Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiking und Co. Hier lassen sich Drohneneffekte und spektakuläre Aufnahmen erzielen. Die Kamera schießt dabei aber scharfe und auch farbstarke Bilder. Diese lassen sich dank der Software später (oder bei der X5 mittels der Funktion InstaFrame auch gleichzeitig) als 16:9-Ausschnitt aus den jeweiligen Panoramen extrahieren.
Klassische Kompaktkamera: Guter Kompromiss zwischen Größe und Bildqualität.
Kompaktkameras wie die Canon PowerShot G7 X Mark III sind zwar keine klassischen Outdoor-Geräte, eignen sich aber dennoch gut für viele Foto-Ops in der Natur. Das ist besonders für alle interessant, die Wert auf gute Bildqualität legen, gleichzeitig aber auch ein sehr kompaktes Gerät nutzen wollen.
Vorteile:
- 20-Megapixel-Sensor im Ein-Zoll-Format
- Video-Aufnahmen in bis zu 4K/30
- Blitz eingebaut
- Sehr leicht und kompakt (306 Gramm, 65 x 110 x 43 Millimeter)
- Gute Bildqualität laut Stiftung Warentest
- Bildstabilisierung (optomechanisch)
Nachteile:
- Keine Wechselobjektive, Tele nur bedingt für Motive in der Ferne geeignet
- Preis für eine Kompaktkamera recht hoch
Im Test der Stiftung Warentest überzeugt die kleine Kamera vor allem mit ihrer Bildqualität im Auto-Modus. Hier räumte die Canon die Bestnote aller Kompaktkameras ab. Gleichzeitig waren die Tester vom Formfaktor des kleinen und leichten Gerätes überzeugt, der gleichzeitig einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Schnelles Hochfahren und der schnelle Auslöser der kleinen Kamera runden zudem die übrigen Funktionen wie Fokusverfolgung oder Aufnahmereihen ab.
Kompakter Allrounder, aber auch mit Schwächen
Natürlich gibt es bei Kompaktkameras aber auch Einschränkungen bei der Naturfotografie. Das Vierfach-Tele der PowerShot G7 X Mark III ist beispielsweise nicht wirklich gut für starken Zoom geeignet, weit entfernte Motive können nicht nah genug herangeholt werden. Auch bei lichtschwächeren Umgebungen beginnt der kleine Sensor schnell zu rauschen, was gerade das Einfangen von Abendstimmungen schwieriger macht.
Für besonders anspruchsvolle Outdoor-Fotografen: Spiegellose Systemkameras
Wer in der Natur auf der Suche nach den spektakulärsten Motiven ist, der braucht auch die höchstmögliche Bildqualität. Hier eignen sich besonders sogenannte spiegellose Systemkameras. Diese oftmals recht hochpreisigen Geräte knipsen mit Vollformatsensoren. Gleichzeitig können die Objektive gewechselt werden, was ihnen mit entsprechendem Zubehör viel Variabilität verleiht. So ist es zum Beispiel möglich, Aufnahmen von Tieren aus sehr großer Distanz zu schießen.
Sony Alpha 7C II: Oberklasse-Kamera für Naturfotografen
Eines der aktuell besten Modelle ist die Systemkamera Sony Alpha 7C II. Das bescheinigt auch der Test beim Tech-Magazin Chip.de, der die frisch überarbeitete Kamera im Mai 2025 mit der Note „Sehr gut“ (1,4) auszeichnet.
Vorteile:
- Vollformatsensor mit 33 Megapixeln
- Video-Aufnahmen in bis zu 4K/60 oder 1.080p/120
- Autofokus mit KI-Unterstützung
- Fünf-Achsen-Bildstabilisierung
- Kompakter Kamera-Body (124 x 71 x 63 Millimeter)
- Funktionen: Auto-Framing, drei RAW-Bildgrößen, Aufnahmen im HEIF-Format
- 3,0-Zoll-Touchscreen und hochauflösender Sucher
Nachteile:
- Hoher Preis (1.899 Euro ohne Objektiv)
- Stromverbrauch vergleichsweise hoch
- Empfindlicher als Action-Cams (keine IP-Klassifizierung)
Dafür eignet sich eine spiegellose Systemkamera in der Natur besonders
Eine Kamera wie die Sony Alpha 7C II verweist Action-Cams und ihre kleineren Kompakt-Kolleginnen vor allem mit der hohen Bildqualität in die Schranken.
Wer einen besonders atemberaubenden Sonnenuntergang oder ein Tier in natürlicher Umgebung fotografieren möchte, erzielt mit Systemkameras zweifelsohne die hochwertigsten Ergebnisse. Die Tester von Chip.de attestieren der Sony-Kamera exzellente Schärfe und Detailtreue, die von kleineren Sensoren kaum erreicht werden kann.
Eine Profi-Kamera in der Natur ist nicht für jeden geeignet
Die Nachteile dieser Profi-Ausrüstung liegt allerdings ebenfalls auf der Hand. Zusammen mit einem Objektiv ist auch eine spiegellose Systemkamera wesentlich unhandlicher als jede Kompakt- oder Action-Kamera. Meist ist ein geräumiger Fotorucksack Pflicht, um Kamera und Zubehör auch sicher zu transportieren.
Dazu sind die Geräte deutlich empfindlicher. So ist die Sony Alpha 7C II zwar gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, besitzt aber beispielsweise keine IP-Schutzklasse. Zuletzt steht der Preis auf der Negativ-Seite: Alleine der Kamera-Body kostet 1.899 Euro, schon ein Kit-Objektiv hebt die Investition über 2.000 Euro.
Fazit: Die Kamera sollte nach dem Anspruch ausgewählt werden
Egal ob Action-Cam, Kompaktkamera oder Systemlösung: Die passende Outdoor-Kamera sollte immer dem eigenen Anspruch entsprechend ausgewählt werden. Wer sich mit Tarnnetz in den Wald schlägt, um mit Kamera und Stativ auf die Wildtier-Pirsch zu gehen, braucht ein anderes Gerät als beim Mountainbiking oder bei Wanderungen. Auch der Preis spielt eine wichtige Rolle – Profi-Equipment ist gerade in der Welt der Fotografie schnell richtig teuer.