Holt Kohfeldt nach Amtszeit ein 

Verlängert Ole Werner bei Werder Bremen? Das sagt der Trainer

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Seit 1.271 Tagen ist Ole Werner Cheftrainer beim SV Werder Bremen – in weiteren zwölf Tagen hat der 37-Jährige Florian Kohfeldt eingeholt, und seit Bundesliga-Gründung liegen dann nur noch die wohl unerreichbaren Thomas Schaaf (5.119 Tage) und Otto Rehhagel (5.203) vor ihm. Den 2026 auslaufenden Vertrag mit Werner wollen die Grün-Weißen verlängern. Es gehe in den Gesprächen nun darum, die richtige Basis dafür zu finden, dass seine Unterschrift für alle Seiten gewinnbringend ist, betonte der frühere Kieler im Interview mit der „Deichstube“: „Wie viel Veränderung um einen Trainer herum kann ein Verein leisten, und ist das sinnvoll für die Gesamtentwicklung des Vereins? Mit dieser Frage gehen wir alle sehr verantwortungsbewusst um und versuchen, die beste Lösung zu finden.“

Werner sagte weiter: „Für Profifußball-Verhältnisse bin ich schon eine lange Zeit hier. Im nächsten Sommer wären es viereinhalb Jahre.“ Von den aktuellen Bundesligisten sind tatsächlich nur sein Nachfolger bei der KSV, Marcel Rapp, und natürlich Heidenheims Frank Schmidt länger im Amt (zum Trainervergleich). „Wenn man da immer wieder neue Energie schaffen möchte, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es müssen sich um einen Trainer herum Dinge verändern, oder irgendwann ist es an dem Punkt, wo es für alle gut ist, wenn sich auf der Position des Trainers etwas tut.“

Es gehe darum, die richtigen Schlüsse aus der Saison zu ziehen, die mit ein wenig mehr Glück im Europacup hätte enden können. Will Werder Werner weiter an sich binden, muss der Verein ihm wohl auch die passende Perspektive geben, auf der bisher genommenen Entwicklung aufzubauen. „Es geht um die richtigen Veränderungen in der Mannschaft, im Trainerteam und im Staff. Es geht um neue Reize beispielsweise durch neue Spieler und deren Qualität. Auch veränderte Abläufe sind ein Thema. Darüber müssen wir uns Gedanken machen, wie und ob wir diese Reize setzen können.“


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Die Antwort darauf zu finden, sei ein Prozess, an dessen Ende er sich mit dem Management um Geschäftsführer Clemens Fritz und Lizenzbereichsleiter Peter Niemeyer mittlerweile befinde: „Es ist für alle Seiten wichtig, zeitnah Klarheit zu haben. Jetzt geht es darum, Entscheidungen zu treffen. Das wird keine drei, vier Wochen mehr dauern.“ Neuzugänge gibt es an der Weser noch keine. Mit Milos Veljkovic (29, Roter Stern), Anthony Jung (33, womöglich Freiburg), Oliver Burke (28, wohl Union Berlin) und Abdenego Nankishi (22) gibt es vier Abgänge nach Vertragsende.

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Eine Verlängerung Werners könnte aber für Spieler, mit denen die Bremer verhandeln, eine Signalwirkung sein. Zu viel fordern will der Coach vom Verein aber nicht: „Ich setze niemandem die Pistole auf die Brust, weil ich weiß, dass es so nicht funktioniert.“ Wiederum habe er schon das Gefühl, dass er immer seine Meinung sagen könne.

Ole Werner hat Ausstiegsklausel bei Werder Bremen

Und sollte ein interessierter Verein um ihn werben und ihm ein Angebot machen, das zu seinen Ambitionen passt? Laut dem Portal sind Werners Leistungen eben solchen Klubs nicht verborgen geblieben und derzeit habe er eine Ausstiegsklausel für den Sommer. „Ich versuche immer nur das zu versprechen, von dem ich weiß, dass ich es zu 100 Prozent halten kann. Stand heute habe ich aber nichts vorliegen, worüber ich mir Gedanken machen muss“, so Werner.