Bonn (NRW) – Eine Schülerin des Helmholtz-Gymnasiums in Bonn hat Tuberkulose. Es ist bereits der zweite Fall der Infektionskrankheit in Bonn seit Anfang des Monats. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Krankheitsfällen soll es aber nicht geben.

Das Gesundheitsamt informierte Eltern und Lehrer am Mittwoch über die Erkrankung der Schülerin. Das Mädchen wird laut Stadt Bonn (Nordrhein-Westfalen) derzeit im Krankenhaus behandelt. Es sei „wohlauf“. Die Tuberkulose war demnach bei einem Aufenthalt im Krankenhaus aufgefallen.

„Das Gesundheitsamt ist im engen Austausch mit der Schulleitung des Helmholtz-Gymnasiums und hat umgehend nach Bekanntwerden eine Umgebungsuntersuchung eingeleitet“, so die Stadt in einer Mitteilung.

Kontaktpersonen werden untersucht

Enge Kontaktpersonen von Tuberkulose-Patienten müssen nach dem Infektionsschutzgesetz untersucht werden, um eine Erkrankung ausschließen zu können. In der Regel handelt es sich um eine Blutuntersuchung. „Das Gesundheitsamt wird die Kontaktpersonen, deren Blut untersucht werden wird, mit einem weiteren Schreiben informieren“, heißt es.

Anfang Mai hatte es bereits einen Tuberkulose-Fall an einer anderen Schule – am Hardtberg-Gymnasium – in Bonn gegeben.

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In Deutschland ist Tuberkulose eine meldepflichtige Erkrankung. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind Ärzte und Labore verpflichtet, alle Fälle von diagnostizierter Tuberkulose an das jeweils zuständige Gesundheitsamt zu melden.

Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst. Die Erreger befallen überwiegend die Lunge, können aber auch fast jedes andere Organ betreffen und schwere Erkrankungen verursachen.