Der Handelsstreit zwischen den USA und China sorgte in den meisten Fällen für deutlich mehr Material im europäischen Markt. Chinesische Anbieter leiteten etliche eigentlich für die Vereinigten Staaten bestimmte Schiffe nach Europa um. Das KI-Panel berichtete sowohl bei MDI als auch bei TDI von sehr wettbewerbsfähigen Preisen, die die europäischen Notierungen stark unter Druck setzten.

Mit der kürzlich avisierten Verschnaufpause in den Zollstreitigkeiten dürften jedoch wieder größere Mengen in die USA fließen. Damit wird sich das Angebot auf dem hiesigen Markt normalisieren.

An der schwachen Nachfrage änderte sich insgesamt nur wenig. Die Abnehmerindustrien Komfort, Automobilbau, Möbel konnten keine Impulse setzen. Allenfalls zeigte der Bau hier und da ein Zucken nach oben. So sind die Orderbücher der Verarbeiter derzeit zumeist nur zu zwei Dritteln gefüllt.

Polyole litten unter den Abschlägen bei den Vorprodukten, die insbesondere Produkte für Weichschäume trafen. Inzwischen scheint ein Tiefpunkt zumindest für die Standardqualitäten erreicht zu sein. Europäische Erzeuger sowohl von flexiblen als auch von festen Polyolen können und wollen die von den Importen diktierten Preise auf Dauer nicht mitgehen und würden ihre Anlagen eher noch stärker drosseln oder gar stilllegen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.