Dynamo Dresden wird mal wieder wegen seiner Fans zur Kasse gebeten. Für eine Pyro-Show in der Hannoveraner Heinz-von-Heiden-Arena muss der Zweitliga-Aufsteiger tief in die Tasche greifen…

10.000 SGD-Anhänger sorgten beim Drittliga-Spiel bei Hannover II (3:2) für einen imposanten Rahmen. Allerdings brannten die Gäste-Fans in der 64. Minute ein komplettes Silvesterkontingent im Oberrang ab. Der DFB hat Dynamo daher nun zu einer Geldstrafe von knapp 63.000 Euro verdonnert.

Fette Rechnung für Traditionsklub nach Pyro-Show!

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In der Urteilsbegründung listet der Verband nach der Ansicht von Videomaterial auf, dass 92 Blinker und vier Feuerwerksbatterien gezündet wurden. Happig: Allein die vier Feuerwerksbatterien schlagen mit jeweils 5.000 Euro zu Buche. Gesamt machen diese also 20.000 Euro aus.

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Jeder Blinker kostet 350 Euro. Da die Partie zusätzlich für etwas weniger als eine Minute unterbrochen wurde, kommt ein Aufschlag von 20 Prozent hinzu. Rechnerisch ergibt sich so die Festsetzung auf knapp 62.640 Euro. Dynamo muss dem Strafantrag noch zustimmen, erst dann ist er rechtskräftig.

Dresdens Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer (40) hatte in der Vergangenheit zu Pyro-Aktionen gesagt: „Ich glaube, wir sind gerade hier bei Dynamo in einem gewissen Spannungsverhältnis. Zum einen lieben wir unsere Stadionatmosphäre und den Rahmen, der immer wieder geboten wird. Auf der anderen Seite ist es verboten und das ist nun mal der springende Punkt.“

David Fischer ist Kommunikations-Geschäftsführer bei Dynamo Dresden.

David Fischer ist Kommunikations-Geschäftsführer bei Dynamo Dresden.

Foto: picture alliance/dpa

Dabei betonte er die Leitlinie des Ostklubs. „Wenn Pyrotechnik kontrolliert und in einem vernünftigen Maße stattfindet, glaube ich, trägt sie zu einer gewissen Atmosphäre bei, dass überhaupt so viele Zuschauer zu uns ins Stadion kommen“, erklärte Fischer.

Dynamo-Chefs mahnen Ausmaß von Pyro-Aktionen an

Allerdings war die Menge den Bossen von Dynamo Dresden in Hannover nach BILD-Informationen klar zu viel, weil sich solche fetten Strafen auf Dauer auf die sportlichen Budgets auswirken. Fischer meinte in der Vergangenheit deutlich: „Die Betonung liegt bei Pyro immer auf einem gewissen Maße.“

Und das war trotz der Festtagsstimmung bei diesem Flutlicht-Kracher gegen die Bubis von Hannover 96 einfach überschritten, weil diese teuren Feuerwerk-Shows bei der Etablierung in der 2. Bundesliga ein Klotz am Bein sind…