Böses Wiedersehen! Vor einem Jahr trennten sich die Ex-Dschungelcamper Marc Terenzi und Verena Kerth nach einer toxischen On-off-Liebe endgültig. Jetzt der Showdown vor Gericht. Mit einer krassen Wendung.

Terenzi muss sich vor dem Hamburger Amtsgericht St. Georg als Angeklagter verantworten. Vorwurf: vorsätzliche Körperverletzung. Marc soll seine damalige Verlobte Verena am 22. August 2023 im Hotel „The George“ unter Alkoholeinfluss geschlagen und über den Fußboden durchs Zimmer gezerrt haben, wobei sie Schürfwunden und einen abgerissenen Fingernagel erlitt. Zuvor hatten beide auf der Reeperbahn stundenlang mit Freunden gesoffen.

Verena Kerth am Freitag vor Gericht. Sie versteckte ihre Augen zeitweise vor einer großen Sonnenbrille, weinte und zitterte im Gerichtssaal

Verena Kerth am Freitag vor Gericht. Sie versteckte ihre Augen zeitweise vor einer großen Sonnenbrille, weinte und zitterte im Gerichtssaal

Foto: Marcus Brandt/dpa

Terenzi bestreitet die Vorwürfe. Um den Fall aufzuklären, hat das Gericht Kerth als Zeugin geladen.

Sie betritt um 9.27 Uhr den Saal. Auch BILD ist vor Ort. Und beobachtet, wie sie zunächst gefasst wirkt. Schwarze elegante Hose, weißes Hemd, begleitet wird sie von einer Zeugenbetreuerin. Doch gegen 9.45 Uhr kippt es. Sie zittert, schluchzt, weint laut. Die Richterin muss die Verhandlung für fünf Minuten unterbrechen.

Kerth behauptet: „Er ist wie ein Irrer auf mich drauf“

Verena behauptet über das Suff-Drama im Hotel: „Marc war eifersüchtig auf die Männer, mit denen wir was getrunken hatten. Er hat alles umgeschmissen, sogar der Schrank fiel um. Ich habe mich im Bad eingeschlossen, er hat draußen weiter gewütet, sagte, er will mich vom Balkon werfen. Ich hatte Angst wie noch nie. […] Er ist wie ein Irrer auf mich drauf.“

Terenzi vor Beginn der Verhandlung zu BILD: „Dieser Gerichtstermin stellt für mich das Ende einer langen und harten Zeit dar. Ich möchte nicht hier sein, aber ich muss es: Wegen Verena! Denn sie war nicht das Opfer.“

Terenzi vor Beginn der Verhandlung zu BILD: „Dieser Gerichtstermin stellt für mich das Ende einer langen und harten Zeit dar. Ich möchte nicht hier sein, aber ich muss es: Wegen Verena! Denn sie war nicht das Opfer.“

Foto: Martin Brinckmann Martin Brinckmann

Doch sie sagt im Zeugenstand plötzlich auch diesen Satz: „Er hat mich nicht geschlagen.“ Dabei bezichtigten sich Kerth und Terenzi zuvor immer gegenseitig der Körperverletzung.

Terenzi behauptet am Freitag vor Gericht: „Sie hat mich in der Beziehung immer wieder geschlagen. Ich habe ihr nicht weh getan. Wie sollte das ausgesehen haben? Wie soll das gehen? Sie ist viel größer als ich. Wir haben immer zwei Tage gefeiert – es war eine sehr toxische Beziehung.“

Verena soll bei der Polizei gelogen haben

Und auch er zeichnet erstmals ein ganz anderes Bild der Wahrheit: Zeuge Steve S. (37), DJ und Influencer. Er war 2023 vor dem Hoteldrama mit Marc und Verena in Hamburg feiern. Und behauptet jetzt, dass er bei der Polizei nicht die Wahrheit sagte! Mit Kerth habe er damals abgesprochen, zu lügen.

Lesen Sie auch

S.: „Ich sehe Terenzi nicht als Täter, sondern als Opfer. Er war psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt. Marc wollte immer flüchten, aber sie hat ihn nicht gehen lassen. Sie brauchte immer einen Prügelknaben. Gewalttätig ist Herr Terenzi nicht, eher harmoniebedürftig.“

August 2023: Nach dem handfesten Streit im Hotel (Angestellte riefen die Polizei) musste Marc Terenzi auf ein Polizeirevier in Hamburg. Er hatte 2,2 Promille und noch geringe Spuren von Kokain im Blut

August 2023: Nach dem handfesten Streit im Hotel (Angestellte riefen die Polizei) musste Marc Terenzi auf ein Polizeirevier in Hamburg. Er hatte 2,2 Promille und noch geringe Spuren von Kokain im Blut

Foto: Marco Zitzow

Im Zeugenstand wurde Verena Kerth ins Verhör genommen, musste die Frage beantworten, ob sie Terenzi im Hotel schlug. Ihre Antwort: „Ich habe mich immer gewehrt und auch um mich geschlagen.“

Staatsanwältin: Freispruch!

Gegen Mittag lautet das Fazit der Staatsanwältin: „Ich glaube, dass nicht ausgeschlossen ist, dass auch Frau Kerth handgreiflich geworden ist.“ Das reiche nicht für eine Verurteilung. „Es kann so sein wie Frau Kerth gesagt hat. Aber auch so, wie Herr Terenzi gesagt hat.“

Die Staatsanwältin weiter: „Ich beantrage daher, Herrn Terenzi freizusprechen!“ Und um kurz nach 12 Uhr ist der Freispruch beschlossene Sache!