Said Harouz hat in seiner Karriere schon so einiges erlebt. Von daher dürfte dem Angreifer des MSV Düsseldorf das Derby gegen die TSV Eller 04 am Sonntag auch nicht allzu lange beschäftigen. Harouz hatte den MSV an der Vennhauser Allee mit 1:0 in Führung gebracht (13.) und dann beim Stand von 2:1 für Eller 04 nach rund einer Stunde die große Chance, seine Farben zurück in Spiel zu bringen. Doch der von ihm geschossene Foulelfmeter fand nicht den Weg ins Tor der Hausherren.

Nach der Partie waren sich die Trainer beider Mannschaften einig, dass das ein Knackpunkt im Spiel war. „Wenn Said das 2:2 macht, kriegen wir das Momentum vielleicht noch einmal auf unsere Seite und können das Spiel drehen. So aber war der Sieg für Eller 04 und meinen Freund Kerim Kara verdient“, konstatierte MSV-Trainer Mo Rifi. Kerim Kara wollte dem nicht widersprechen. „Der verschossene Foulelfmeter hat schon etwas bewirkt. Wir hatten dann noch Pech mit ein paar Aluminiumtreffern. So blieb es am Ende bei einem knappen Sieg für uns, den sich die Jungs mit einer guten Leistung aber auch verdient haben“, führte der Coach von Eller 04 aus.

Vor rund 250 Zuschauern waren es aber zunächst die Gäste, die den Ton angaben. Mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenzweiten startete der MSV in das Derby. Eller 04 hatte zunächst Schwierigkeiten, Zugriff auf das Geschehen zu bekommen. „In der ersten halben Stunde war der MSV besser, die zwischenzeitliche Führung auch verdient. Erst nachdem wir taktisch etwas umgestellt haben, sind wir besser in die Partie gekommen“, konstatierte Kara. Sein Team hatte zudem Glück, dass der Gegner beim schnellen Ausgleich, erzielt von Fabian Stutz, mithalf. „Vor dem 1:1 stimmte die Kommunikation zwischen Torwart und Abwehrspieler nicht. Das war ägerlich, kann aber vorkommen“, meinte Mo Rifi. Er sah noch vor der Pause, wie sein Team in Rückstand geriet. Marc Daehne vollende einen schönen Angriff zur Elleraner Pausenführung (40.).

Entschieden war das gutklassige Bezirksliga-Derby damit aber natürlich noch lange nicht. Der im Aufstiegsrennen befindliche MSV wollte nach der Pause unbedingt zurückschlagen, ließ aber die große Chance zum Ausgleich aus. Auf der anderen Seite deckte Eller 04 aber auch die eine oder andere Lücke im Abwehrverbund des Ortsrivalen aus. Dennis Ordelheide und Tim Kasparek trafen nur das Aluminiumgestänge des von Assterios Karagiannis gehüteten Tores. Karagiannis behielt kurz vor Schluss dann auch gegen Ex-Profi Olcay Sahan die Oberhand. Der ehemalige türkische Nationalspieler deuteten bei seinem zweiten Einsatz über 90 Minuten an, dass er die Kara-Elf weiterbringen kann.